Gesammelte Artikeltexte des Kurier für Niederbayern, Ausgabe vom 1914-11-30. Unterstützt durch den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE). Herausgeber: Lehrstuhl für Digital Humanities, Universität Passau (2016). Veröffentlicht unter der Lizenz Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. Kurier für Niederbayern: Landshuter Tag- und Anzeigenblatt; unabhängige Tageszeitung für Heimat und Volk. Altbayerische Verlagsanstalt Vereinigte Dr. Mühldorf, Betrieb Landshut. 67. Jahrgang Nr. 326, 1914-11-30. Die gescannten Zeitungsbände wurden von der Bayerischen Staatsbibliothek München zur Verfügung gestellt. (https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?oclcno=644150540&db=100) Die Zeitungsdoppelseiten wurden mit 300dpi und einer Farbtiefe von 24 Bit gescannt, die resultierende TIFF-Datei binarisiert und als Input für die OCR-Software verwendet. Überschriften, Artikeltexte und Seitenumbrüche wurden kodiert, Absatzumbrüche und Spaltenumbrüche wurden nicht kodiert. Artikelüberschriften wurden korrekturgelesen, Artikeltexte als OCR-Rohausgabe belassen. Das Vorhaben 'Digitalisierung historischer Zeitungen', in dessen Rahmen diese Daten generiert wurden, ist Teil des Projektes 'Deutsch-tschechisches Digital Humanities Labor zur grenzübergreifenden historischen Forschung' (http://www.phil.uni-passau.de/dh/forschung/deutsch-tschechisches-digital-humanities-labor/) der Universität Passau und der Südböhmischen Universität Budweis (CZ)" ──────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────── Kurier für Niederbayern Jahrgang 67 Nummer 326 30. November 1914 ────────── Welt zur Freude unseres Volkes, zum Schrec­ ken der Feinde. Als Meister der Strategie hat er es verstanden, den Feind stets dort zu stellen, wo er ihn haben wollte und Armee um Armee der feindlichen Scharen fielen sei­ nem Genie zum Opfer. Ein unendliches Vertrauen, nicht nur sei­ ner Soldaten, nein, des ganzen deutschen Boleks umgibt diesen Mann, der erst gestern mit klaren Worten seine Parole ausgegeben: "Bis der letzte Russe am Boden liegt". Bismarck und Hindenburg, beides Eisenköpse, Gestalten aus eisernen Zeiten. Bismarck hat seine ihm gestellte Aufgabe vollbracht, er hat aus den blutgetränkten Gefilden Frankreichs das deut­ sche Reich zusammengeschmiedet, Hindenburg wird es beschützen vor dem neuen tückischen Feinde, er wird vereint mit unseren Führern | im Westen Deutschlands Größe und Ehre zu ? wahren wissen. I Tie Auszeichnung, die ihm die Gnade I seines kaiserlichen Herrn verliehen, die höchste militärische Würde, ist nur ein kleiner Dank, der dem genialen Feldherrn gebührt. Wir alle aber, ob im Norden oder im Süden, wir wollen ihm unser unbegrenztes Vertrauen be­ wahren, er soll in unseren Herzen weiterleben als unser Hindenburg. Jede Zeit hat ihre Männer, sie werden von ihr geboren, dem Dunkel, in dem sie gelebt, entrissen. Wohl dem Lande, das- solche Män­ ner hat und den rechten Mann an den rechten Platz stellt. Immerhin ist wohl nicht leicht ein Mann so schnell berühmt geworden, wie Hindenburg. Was Bismarck in jahrzehnte­ langem Ringen sich erstreben mußte, die An­ erkennung seiner Zeitgenossen, entsprang wohl mehr der Furcht als der Liebe. Es war erst späteren Zeiten Vorbehalten, Bismarcks Wirken für unser geliebtes Vaterland voll zu verstehen und zu würdigen. Völlig anders ist die Sache bei Hindenburg. Der Mann, der vor we­ nigen Monden vom Kafseetisch in Hannover hinweggeholt wurde zur Erfüllung einer welt­ geschichtlichen Aufgabe, er hat sich die Her­ zen aller im Fluge gewonnen. Fest und ziel­ bewußt hat Hindenburg die Führung im Kam­ pfe gegen die russischen Völker übernommen und schon nach wenigen Tagen durcheilte die Kunde von einem nicht gehofften Erfolg die Der Krieg. In den letzten beiden Tagen kamen nur wenige Nachrichten von den Kriegsschauplätzen. Vom Westen wurde von französischen Vor­ stößen bei Apern und Lens, wie im Argonnerwalde, die aber alle zurückgeschlagen wurden gemeldet. Aus dem Osten berichtete der Draht von neuen Kämpfen, die für unsere Truppen er­ folgreich waren, doch fehlen noch Einzelheiten. Das Interessanteste bildete der in Thorn veröffentlichte Tagesbefehl des vom Kaiser für seine Verdienste zum Genreralfeldmarschall er­ nannten Führers des Ostheeres, b. Hindenburg. Dieser Tagesbefehl zeigt, daß die zuletzt ge­ meldete Schlacht gegen die Russen bei Lodz und Lowicz einen weit größeren Erfolg für uns brachte, als zuerst angenommen worden war. Tie Oesterreicher haben vom galizischen und polnischen Kriegsschauplatz ebenfalls we­ nig zu melden. In den Karpathen und in Serbien dagegen waren ihnen neue Erfolge beschieden. Tie türkischen Truppen stehen auf dem russisch-türkischen Kriegsschauplatz bereits 10 Kilometer vor Batum. In Aegypten schlossen sich Tausende von Kurden dem türkischen Heere an. Am Samstag nachmittags wurde berichtet: WTB. Berlin, 28. November mittags. (Großes Hauptquartier.) Auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist die Lage nicht verändert. Französische Vorstöße im Argonnerwalde wurden abgewiesen. Im Walde nordwestlich Apremont und in . den Vogesen wurden den Franzosen trotz hef­ tiger Gegenwehr einige Schützengräben ent­ rissen. Zn Ostpreußen fänden nur unbedeutende Kämpfe statt. Bei Lodz griffen unsere Truppen erneut an, der Kampf ist noch im Gange. Starke Angriffe der Russen in der Gegend westlich von Noworadansk wurden abgeschla­ gen. In Südpolen ist im übrigen alles unver­ ändert. _____ . _, ., Oberste Heeresleitung. , ────────── Am Samstag abends traf folgende Mel­ dung ein: ────────── Ein Tagesbefehl des Generalfeldmarschall von Hindenburg an seine Truppen. Gestern früh wurde berichtet: Die Uerluste der Russen in den letzten Kämpfen in Polen. Mailand, 28. Nov. Der Kriegsbe­ richterstatter des "Carriere della Sera" mel­ det seinem Blatte, daß die Verluste der Rus­ sen in den letzten Kämpfen, die seit Ende borgier Woche andauern, nahezu 120 000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen be­ tragen. Die finnländischen Regimenter, die in der Schlacht mitkämpften, hätten fast die Hälfte ihres gesamten Bestandes eingebüßt. Es sei auch, zwecklos, zu leugnen, daß etwa 65000 Unverwundete den Teutschen in die Hände gefallen seien. (Z.) Die deutschen Unterseeboote im Kanal Köln, 29. Nov. Tie "Köln. Ztg." mel­ det von der holländischen Grenze: Nach einer Meldung von Reuter aus Feramp vom 26. November ist der englische Dampfer "Primo" morgens 8 Uhr vor Cap d'Antifer nördlich von Le Havre durch ein deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht worden. Die Beman­ nung ist gerettet und in Fecamp gelandet wor­ den. (Z.) Vom serbischen Kriegsschauplatz W ie n, 29. Nov. Vom südlichen Kriegs­ schauplatz wird amtlich gemeldet: Auch ge­ stern wurde auf dem südlichen Kriegsschauplatz fast auf allen Fronten gekämpft. Mehrere wichtige verschanzte Positionen wurden hierbei erstürmt, vor allem die beherrschende Stellung am Siljak: insgesamt wurden ca. 900 Gefan­ gene gemacht und drei Geschütze erbeutet. Der vom serbischen Preßbureau gemeldete Sieg über eine österreichische Kolonne bei Rogacica ver­ wandelte sich gestern in den Einmarsch un­ serer Kolonne in Uzica. Mit dem erbeuteten Train wurde der 16jährige Enkel des Woiwoden Putnik gefangen. In Anbetracht sei­ nes jugendlichen Alters und seiner verwandt­ schaftlichen Beziehungen zum serbischen Heer­ führer wurde die Verfügung getroffen, den Gefangenen mit besonderer Rücksicht zu be­ handeln. Gestern nachmittags wurde berichtet: WTB. Berlin, 29. November mittags. (Großes Hauptquartier.) Vom Westheer ist über den gestrigen Tag nur zu melden, daß Angriffsversuche des Geg­ ners in der Gegend südwestlich Upern und west­ lich, Lens scheiterten. Im Osten ist die Lage rechts der Weichsel unverändert. Vorstöße der Russen in der Gegend von Lodz wurden abgewiesen. Von uns eingelei­ tete Gegenangriffe waren erfolgreich. Aus Südpolen ist nichts Wesentliches zu erwähnen. Oberste Heeresleitung. Heute ftüh wurde telephonisch gemeldet: Thorn, 28. Nov. Nach der Presse ist in Thor» folgender Armeebefehl bekanntgege­ ben: "In tagelangen schweren Kämpfen ha­ ben die mir unterstellten Armeen die Offen­ sive des an Zahl überlegenen Gegners zum Stehen gebracht. S. M. der Kaiser und König, unser allergnädigster Kriegsherr, hat diesen von mir gemeldeten Erfolg durch nach­ stehendes Telegramm zu beantworten geruht: "An Generaloberst von Hindenburg. Ihrer energievollen umsichtigen Führung und der unerschütterlichen beharrlichen Tapferkeit Ih­ rer Truppen ist wiederum ein schöner Erfolg beschiedn gewesen. In langem schweren aber von Mut und treuer Pflichterfüllung vorwärts getragenem Ringen haben Ihre Armeen die Pläne ds an Zahl überlegenen Gegners zum Scheitern gebracht. Für diesen Schutz der Ost­ grenze des Reiches gebührt Ihnen der volle Tank des Vaterlandes. Meiner höchsten An­ erkennung und meinem kaiserlichen Tank, die Sie erneut mit Grüßen Ihren Truppen aussprechen wollen, will ich dadurch Ausdruck xgeben, daß ich Sie zum Generalfeldmarschall be­ fördere. Gott schenke Ihnen und Ihren sieg­ gewohnten Truppen weitere Erfolge. Wilhelm I. R." Ich bin stolz darauf, diesen höchsten mi­ litärischen Dienstgrad an der Spitze solcher Truppen erreicht zu haben. Eure Kampfesfreudigkeit und Ausdauer haben in bewunde­ rungswürdiger Weise dem Gegner große Ver­ luste beigebracht. Ueber 60000 Gefangene. 150 Geschütze und gegen 200 Maschinen­ gewehre sind wiederum in unsere Hände gefallen. Aber vernichtet ist der Feind noch nicht, darum wei­ ter vorwärts mit Gott für König und Vater­ land bis der letzte Russe besiegt am Boden liegt Hurra! Der Oberbefehlshaber von Mndenburg. Generalfeldmarschall ────────── Die Kämpfe der Oesterreicher. 1500 Russen gefangen. WTB. Wien, 30. November. Amtlich wird gemeldet: Der gestrige Tag verlief auf der ganzen Front in Russisch-Polen und West­ galizien sehjr ruhig. In bett Karpathen wurden die auf Homonna vorgedrungenen Kräfte geschlagen und zurückgedrängt. Unsere Truppen machten 1500 Gefangene. Der stellvertretende Chef des Generalstabes v. Höfer, Generalmajor. ────────── Ueber 1200 Serben gefangen. WT. Wien, 30. November. (Nichtamt­ lich.) Vom südlichen Kriegsschauplätze wird amtliche gemeldet: Ter Gegner leistete in dem letzten Gesechtsabschnitt verzweifelten Wider­ stand und versuchte durch heftige Gegenangriffe die bis zum Bajonettkampf gediehen, unsere Vorrückung auszuhalten. Tie an dem west­ lichen. Kolumbaraufer stehenden eigenen Trup­ pen haben stellenweise wieder Raum gewonnen. Tie über Valjewo und südlich, vorgerück­ ten Kolonnen haben im allgemeinen die Höhen östlich, des Flusses Jjgel und der Linie Suvobor, östlich Uzice erreicht. Gestern wnrven auch zwei Regimentskommanvanten, 19 Offiziere und 1245 Mann gefangen. v. Potiorek, Feldzeugmeister. Vom serbischen Kriegsschauplatz. ────────── Der heilige Krieg. WTB. Konstantinopel, 30. Novbr. Nachdem die Muselmanen im Somaliland die Kunde erhalten hatten, daß an der Grenze von Aegypten die Muselmanen mit den Eng­ ländern im Kampfe stehen, ziehen Tausende von Somalireitern gegen Aegypten. ────────── Die Italiener werden mißtrauisch. Basel, 30. November. Nach einer Mit­ teilung der "Baseler Nachrichten" aus Mai­ land werden sämtliche Petersburger Meldun­ gen des "Matin" heute vom "Corriere della Sera" nur unter Vorbehalt abgedruckt. Die hohen Ziffern der deutschen Gefangenen, die nach jenen Angaben den Russen in die Hände gefallen sein sollen, sind von den russischen Berichten nicht bestätigt worden. Ter Kaiser beim Ostheere. WTB. Berlin, 29. November. (Großes Hauptquartier.) Der Kaiser befindet sich, jetzt auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Oberste Heeresleitung. Generalfeldmarschall Freiherr van der Goltz wurde von der Stellung als Generalgouver­ neur von Belgien abberufen und als General­ adjutant des Sultans vom Kaiser nach Kon­ stantinopel gesandt. Ter Sultan hat General Zekki Pascha ins kaiserliche Hauptquartier ent­ sandt. Zum Generalgouverncur von Belgien wurde General von Bissing ernannt. ────────── Vom östlichen Kriegsschauplatz. An russisches Knienschiff schwer be­ schädigt Konstantinopel, 29. Nov. "Turan" erfährt, das russische Linienschiff "SwjatoiJevstafi" sei bei dem letzten Seekampf im Schwarzen Meer so schwer beschädigt worden, daß die Ausbesserung zwei bis drei Monate dauern wird. ────────── Kämpfe in den Kolonien. Aus Marokko. Rom, 28. Nov. Nach hierher gelang­ ten Meldungen aus zuverlässiger Quelle ist die Lage in Französisch-Marokko ernst. Ueberall, auch an der Küste, finden schwere Kämpfe statt, anscheinend durch die gewaltsame fran­ zösische Rekrutierung veranlaßt. ────────── Einj.-Freiw. Unteroffizier Alfred Wekkert aus Großkarolinenfeld, Obb., tot. Tie Gefreiten Franz Schuhbaum aus Baierbach, l. b.; Joh. Mayrhofer aus Ober­ frauenwald, berat.; Herm. Stecher aus Feich­ ten (Obb.), l. b.; Lorenz Utz aus Rudlfing (Obb.), l. b.; Joh. Zeindl aus Tettenham, l. b.; Gg. Radl aus Windorf, tot. Tie Gefieiten der Res. Seb. Blaim aus Oberhirschwell, l. b.; Jos. Ertl aus Mamming, l. b.; Seb. Schacht! aus Vils, s. o., gest. 27. 9, 14.; Joh, Schuster aus Sandbach, l. v.; Karl Hamaleser aus Langquaid, tot. Einj.-Freiw. Gefr. Leopold Nehm aus Landshut, l. b. Tamb. Seb. Breitenwieser aus Lodenkirchen, s. v. Horn. Jak. Ammer aus Moosthann, l. b. Tie Infanteristen Joh. Meier aus Buch­ berg, tot; Frz. Steinherr aus Tingolfing, tot: Seb. Brunner aus Essenbach, l. b.; Mich. Mirlach aus Obersüßbach (Obb.), f. o.; Jos. Steiger aus Ludmannsdors, tot; Thomas Biberger aus Engenbach, s. b.; Andr. Gebert aus Nieder­ rumrach (Opf.), s. b.; Frz. Ruhstorfer aus Unterholsbach, l. v.; Simon Ecker aus Egglberg, s. b., gest. am 4. 10. 14.: Leonh. Heil­ meier aus Unterglann, s. v.; Jos. Sriegler aus Arth, s. b.; Max Bayer aus Landshur, s. b.; Sim. Gammel aus Gisseltshausen, s. v.: Frz. Glonner aus Landshut, l. b.; Jakob Liebhart aus Moosberg, s. b.: Ludw. Edlheim aus Simbach^ bei Landau, l. b.; Gg. Herz aus Schastlach (Obb.), s. b.: Otto Weiß, aus Wahlsdorf, bertn.; Jos. Heilmeier aus Unterglaim, l. b.: Peter Schwaiger aus München, l. b.: Anton Seelherr aus Kriegshaber (Schw.), l. v.: Eugen Steinlehner aus Attenhausen, f. b.: Otto Hunglinger aus Landshut, l. b.; Jul. Selbertinger aus Truchtlaching (Obb.), s. o., gest. am 30. 9. 14.; Jos. Fichtlscherer aus Landshut, l. o., Ungl.; Al. Förster aus Landau et. I., toi; Eduard Steinbauer aus Moosburg, tot; Joh. Warzinger aus Rottenburg, s. b.; Jos. Pollinger aus Niederaich, l. o.; Max Steinherr aus Tingolfing, I. b.; Johann Beck aus Ober­ golding, I. b.; Korb. Thalhammer ais Gig­ genhausen (Obb.), tot; Heinr. Weck aus Speyer, tot; Al. Bogner aus Eging, tot; Frz. Schachtner aus Kaltenberg, tot. Die Reservisten Seb. Hoferer aus Kain­ rading (Obb.), s. b. und bertn.; Frz. Ober­ häuser aus Englsdorf, s. v. und berat.: Max Daser aus Hagsdorf (Obb.), berat.: Michael Spielbauer aus Schwimmbach, l. o.; Gg. Wein­ zierl aus Ottering, s. o.; Mich. Schwarzmeier aus Leithen, l. v. d. Ungl.; Alb. Fleischmann aus Ranoldsberg (Obb.), l. b.; Jos. Ferg aus Oberlauterbach, I. b.; Ludw. Oberpriller aus Buch a. E., l. b.; Ant. Bauer aus Buxheim (Mfr.), s. b. d. Ungl.; Mart. Reif aus Weigl­ schwei lgfObb.), s. b.; Seb. Angst! aus Geisen­ hausen, tot ;Joh. Tändler aus Tingolfing, s. b.; Joh. Obermeier aus Mittermarchenbach (Obb.), l. b.: Simon Lutz aus Unterviecht, l. b.: Frz. Bornschlegl aus Hofdorf, s. b.; Jos. Fahmüller aus Pfeffenhausen, s. b.; Mart. Hobmeyer aus St. Alban (Obb.), s. b.; Seb. Tischler aus Oberhaslau, l. b.; Adam Zeilnhoser aus Perlach (Obb.), tot; Jakob Meier aus Borderhoibl, s. b.; Lorenz Gnogler aus Sommerau, tor; Stef. Huber aus Onichreuth, rot: Gg. Schieß! aus Eisenstein, s. b.; Simon Unterholzner aus Rottenwörth, l. v.; Joses Huber 2 aus Freising, l. b.; Seb. Ober­ meier aus Holzkivchen, l. b.: Al. Kroier aus Kirchberg, s. o.: gest. am 3. 10. 14.,; Thomas Siebt aus Haunwang, l. b.: Frz. Hopfensber­ ger aus Bruckbergerau, l. v. d. Ungl.; Jos. Oelhäupl aus Moosberg, s. b., gest. am 28. 9. 14.; Frz. Staunet aus Auloh, s. b.; Frzr Zieret aus Torfacker (Obb.), l. b.; Ludwig Fromm aus Weigendorf, l. b.; Mich. Kiswimmer aus Untertinsbach, l. v. Die Gefreiten der Reserve Otto Klein aus Gündlkofen, Ndb., I. v.; Anton Aigner aus Hötzendorf, Ndb. l. v.;'Johann Spornraft aus Anzelstetten, Ndb., l. b.; Michael Gandorfer aus Landshut, tot; Gotthard Aigner aus Kolbach, Ndb., I. b. Tie Infanteristen Franz Hubbauer aus Reinöd, l. v.; Jos. Neudecker aus Moosburg, I. v.: Franz Schweighauser aus Furth, 1. b.; Jos. Fertl aus Reichersdorf, l. b.; Frz. Sedlmeier aus Haslfurt, l. b.; Otto Meyer aus Buch (Osr.), gefallen; Korb. Hölzl aus Tüntenhausen (Obb.), tot; Joh. N. Lanzl aus Rohr (Ndb.), l. b.; Joh. Junger aus Gundihausen, l. v.; August Meyer aus Augsburg, l. b.; Binz. Hommer aus Paindlkofen, 1. o.; Jos. Foigtmannsberger aus Treisaltern (Obb.), l. b.; Herrn. Zander aus Kemberg (Pr.), tot; Jos. Beitzinger aus Aich (Obb.), tot; Max. Sutor aus München, s. b.; Joh. Köhler aus Haag (Obb.), I. b.; Joh. Meier aus Ottering, s. b.j gest. am 28. 8. 14.; Thomas Kreithmeier aus Pfaffendorf, l. b.; Rupert Spielberger aus Ottering, s. b.; Jos. Lang aus Artlkofen, s. b.; Anton Weger aus Tauskivchen, l. v.; Mich. Zeller aus Rottenthurm (Obb.), l. b.; Gg. Thalhammer aus Kleinbachern (Obb.), s. b.; Wolfg. Vilsmeier aus Schermau, s. b., gest. am 28. 8. 14.; Peter Schweiger aus Langquaid, I. b.; Jos. Angermeier aus Pfeffenhausen, l. to.; Peter Graf aus Hohenkammer, bertn.; Tie Reservisten Eisenmann aus Haushau­ sen (Obb.), l. v.; Seb. Bauer aus Biegerau (Obb.), l. b.; Jakob Seisberger aus Holzen, s. b.: Gg. Bachmeier aus Landshut, rot; Al. Weigl aus Rogging (Opf.), tot; Frz. Weißenberger aus Erzingen, (Baden), s. b.; Rolf Lutz aus Neustadt a. H. (Pfalz), s. b.; Jos. Betz aus Wilbertshausen (Obb.), l. b.; Barth. Haslbeck aus Tingolfing, l. b.; Korb. Dorn aus Oberlenghart, tot; Jgn. Steinbacher aus Frei­ sing, s. b.; Mich. Stelzer aus Tann, s. b.; Jakob Fuchs aus Mamming, I. b.; Jos. Meier aus Achdors, bettn.; Korb. Sachsenhauser aus Freising, l. b.; Gg. Oberhäuser aus Gfeicht (Obb.), berw., gest. am 28. 8. 14t; Max Meßfner aus Achdors, l. o.; Karl Heckl aus Kirchheim (Obb.), l. b.; Gg. Seibold aus Vils­ heim, s. b.? Gg. Büch! aus Pirkwang, l. b. 4. Kompagnie. Leutnant Engelbert Frank aus Gars,Obb., s. b.; Leutnant der Reserbe Franz Schmid aus Niedermotzing, Ndb., tot. Sergeant Gustav Müller aus Hermsdorf, Niederbarnim, Pr., tot. Tie Unteroffiziere Wilh. Kremle aus Bie­ tigheim, Württemberg, tot; Josef Amann aus Straubing, Ndb., tot; Heinrich Uellner aus Siegburg, Pr., s. b., bertn.; Karl Schätz aus Malching, Ndb., s. b.; Xaver Wiethaler aus Altheim, Ndb., s. b.; Joses Schmaderer aus Roding, Opf., s. b. ────────── Kollermann blieb fassungslos, wie ange­ nagelt, an der Tür stehen. Ta aber trafAnnelies aus ihn zu und zog ihn herein. Ohne alle Umstände umarmte sie ihn und drückte ihren Mund auf seinen stachlichen Schnurr­ bart. Tann befestigte sie ein Sträußchen an seiner Joppe, drückte ihn in seinen bekränzten Sorgenstuhl und gratulierte ihm mit herzlichen, bewegten Worten. Kollermann war so fassungslos und er­ griffen, daß ihm, so sehr er sich auch wehrte, die hellen Tränen 'über die Wangen liefen. Tante Krispina weinte herzbrechend mit — das ging bei ihr nicht anders, wenn sie Trä­ nen sah, und auch Annettes' Augen funkelten feucht. Nun trat der Baron an ihn heran, faßte mit festem Truck seine Hand und legte ihm die andere Hand auf die Schulter. "Ich kann nicht viel Worte machen, mein lieber Alter. Hab' Tank, du treues Herz — und bleib' meiner Annettes eine treue Stütze, wenn ich's nicht mehr sein kann." Damit schüttelte er Kollermann noch ein­ mal die Hand, und wandte sich ab, um seiner Rührung Herr zu werden. Kottermanns fas­ sungsloses Gebaren ergriff ihn mächttg. Nie hatte er bett Alten so gesehen. Der hatte immer wie ein Stein in der Brandung ge­ standen, fest und unentwegt. Annettes stimmte nun, um dem Vater und Kollermann die Fassung wiederzugeben, einen heiteren Ton an. Sie führte den Alten mit frohem Geplauder an den großen, weißgedeck­ ten Tisch, wo man ihm reiche Gaben aufge­ baut hatte. Sie berschwanden fast unter einer Fülle von Blumen. Alle hatten Geschenke ge­ bracht. In einem schlichten Weißen Kuvert war das reichste Geschenk enthalten. Darin war Kottermann von seinem Herrn eine ansehnliche Rente bis zu seinem Tode ausgesetzt und eine berbriefte und versiegelte Freistatt auf Neulinden — ebenfalls bis zu seinem Tode — die ihm niemand streitig machen konnte. Annettes hatte ihm eine kostbare goldene Uhr mit Kette geschenkt, und Tante Krispina hatte ihm eigenhändig eine seidene Weste ge­ stickt und für den Winter einen ganz Herr-lichen dicken warmen Schal von ansehnlicher Länge und Breite gestrickt. Die Mamsell über­ reichte ihm im Namen der übrigen Angestell­ ten einen Pokal aus Silber, der innen ver­ goldet war. (Fortsetzung folgt.) _.j tagen konnte man seiner nie habhaft werden, um ihm zu gratulieren. Auch. am Morgen des Jubiläumstages war er, wie gewöhnlich, vor Tau und Tag schon auf die Felder geritten, ehe ihn jemand daran hindern konnte. Vielleicht wußte er nicht einmal mehr diesen Tag genau. Als er dann zum Frühstück zurückkam, sah er verdutzt eine riesige Girlande über der Eingangspforte zu seiner Wohnung hängen. In der Mitte prangte eine große "50". Kollermann stand breitbeinig da, beguckte sich das Ding, knurrte etwas in sich hinein, schob die Mütze im Geschwindtentpo hin und her, so daß sich die grauen Borsten sträubten, und stapfte endliche in seine Wohnung. Ta sah er nun Blumen überall, auf dem weißgescheuerten Fußboden lag Tannenreisig, und es duftete ganz herr­ lich. Als er aber endlich sein Wohnzimmer betrat, da prallte er ganz erschrocken zurück. Es war mit einer Festversammlung angefüllt. Voran stand sein Herr, nur leicht auf einen Stock gestützt. Neben ihm, im weißen Kleide, einen Heiderosenkranz aus dem blond­ lockigen Haar, befand sich Annettes. Auf der anderen Seite prangte Tante Krispina in ihrem besten "Grauseidenen". Dahinter lugte Mamsell Hegeleins frisches Gesicht, die an der Spitze einer Deputation von Domesttken stand. ────────── Krieges, denn außer der allwöchentlich erschei­ nenden "Kriegs-Rundschau" bietet dasselbe sei­ nen Besuchern ein großes patriotisches Schau­ spiel unter dem Titel "Das Volk steht auf", äußerst spannende Episoden aus der Zeit der Freiheitskriege vor 100 Jahren ziehen an uns vorüber, welche wie zuletzt in München Wohl auch hier sicher begeisterte Aufnahme finden. Das Losringen des Deutschtums aus fremdem Joch,, das Brausen der Schlachten; der end­ liche Sieg, wer mag darin nicht Vorzeichen für unsere heutigen Tage sehen. Die Grund­ lage des Films bildet die lyrische Oper "Ger­ mania" von Ludwig Jllica, so daß in der Hauptsache das Motiv der geknechteten Frei­ heit und die Auferstehung des Volkes hervor­ gehoben wird. Wir werden zuerst in die Er­ lebnisse der unglückseligen Schlacht bei Jena eingeführt und sehen die Leidensgeschichte des tapferen Verlegers Palm, welcher in Nürn­ berg "bett Heldentod starb. Wir sehen wie sich allmählich das Volk regt, wie in Königsberg der Tugendbund geschlossen wird, die belieb­ ten und bekannten Persönlichkeiten wie die Königin Luise, Lützow usw. erscheinen auf der Bildfläche. Den Glanzpunkt des Films bil­ det die Schlacht bei Leipzig. Wie eine Apothese endet der Film: "nach 100 Jahren"! mit dem Bilde des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig. — Die Schlachtenbilder rollen sich mit einer fa­ belhaften Lebendigkeit ab. Ties ergreifend sind die Szenen nach der Schlacht bei Leipzig und Jena. — Die Massenbeerdigung der Helden, sowie die Auferstehung "Karl Worms" rufen ein tiefes Nachempfinden wach, unendlich er­ schütternd liegt das Schlachtfeld da, überschüt­ tet mit tausenden von Leichen; realistisch-schaurigschön in der Inszenierung. Die Spren­ gung der Brücke über die Elster und die des Pulverturmes sind hervorragend getroffen; kurz das Arrangement ist glänzend gelungen. Die Massenszenen sind meisterlich bewältigt worden und werden sicher tiefen Eindruck auf die Beschauer üben. glieder im Felde bereits benannt und auch, von den Angehörigen der Einzelfahrer ist dies' zumeist bereits erfolgt. » —* Ein vaterländisches Konzert veranstaltete gestern nachmittags im RathausPrunksaale die Landshuter Liedertafel zu Ehren der hier weilenden verwundeten Krieger. Es hatte sich, eine fast tausendköpfige Zu­ hörerschar eingefunden, die den Raum dicht besetzt hielt. Ein auserlesenes Programm und die volle Hingabe, die sowohl den intelligenten Chormeister Herrn Lehrer Lehner, als auch die sämtlichen Mitwirkenden beseelte, ließen die gehegten Erwartungen auf einen musika­ lisch genußreichen Abend voll in Erfüllung gehen. Tie aktive Sängerschar eröffnete den Abend mit zwei erlesenen Mannerchören: "Die Gestirne" und "Des Liedes Heimat", die unge­ achtet aller techn. Schwierigkeiten Wohl durch­ gearbeitet zum Vortrag gebracht wurden. Vor allem nahm der entzückende Rhythmus "Es lauschen die Nachtigalen", die Zuhörer gefan­ gen. Es folgte der Damengesangverein, der mit zwei Frauenchören sein Können voll er­ wies. Herrliche Schumannsche Lieder zünd Hugo Wolfs "Heimwehs sahen den in der hiesigen Musikwelt bereits wohlbekannten Sänger, Frei­ herrn Tänzl v. Trazberg auf dem Podium. Sein weiches, wohllautendes Organ befähigt den Sänger zu meisterhaften Leistungen. Sein inniger, herzenswarmer Vortrag gewinnt im Ru die Herzen seines Auditoriums, dessen Bei­ fall besonders in der zweiten Abteilung, in welcher der Sänger Löwesche Balladen und die erst jüngst geprägte Verherrlichung der Waffentaten der Bayern unter ihrem Kron­ prinzen, "Zwischen Metz und den Vogesen", zum Vortrag brachte, kein Ende nehmen wollte. Eine würdige Begleiterin fand er in Frau Postverwalter Bartl. Ter Siegesgesang der Teutschen nach der Hermannsschlacht, den wie­ der die Aktivitas der Liedertafel wohlgeschult ausführte, war dem Generalseldmarschall v. Hindenburg gewidemt. Den Schluß dieses an musikalischen Eindrücken reichen Abends bil­ dete die Ballade "Harald" von Krüg-Waldsee für Baritonsolo, gern. Chor und Klavier. Tie Solopartie brachte Herr Rechtsanwalt Weinberger mit Bravour zur Ausführung. Die beiden Gesangskörper ergänzten sich unter ihrem genialen Leiter in wirkungsvoller Weise und brachten somit den Abend zu einem wür­ digen Abschluß. Tie Klavierbegleitung, wie auch bei den übrigen Chören brachte Fräulein Ziske in feinfühlender Weise zur Durchführung. In der Pause ergriff Herr Vorstand, Regie­ rungsrat Tr. Hundemer das Wort und be­ grüßte in einer zündenden Rede die zahlreich anwesenden Verwundeten, die bereits auf den Schlachtfeldern ihr Blut vergossen. Ihnen allen gelte der Dank der in der Heimat Zu­ rückgebliebenen für alles, was sie für das Va­ terland getan, für dasselbe erlitten haben. Auch der toten Brüder sei zu gedenken, die ihr Herzblut für uns geopfert und denen wir un­ auslöschliche Dankbarkeit schulden. Doch auch die Zurückgebliebenen erweisen sich der großen Zeit würdig. Männer und Frauen, Jung und Alt, sucht vereint die Schrecken des Krieges zu mildern, um mit den Brüdern im Felde Liebe um Liebe, Treue um Treue zu tauschen. Wenn draußen im Felde die Kanonen donnern und unsere Jungmannschaft die feindlichen Schützengräben stürmt, wenn unsere blauen Jungen auf brausendem Meere sich mit dem Feinde schlagen, dann steigen überall im Lande heiße Gebete zu Gott empor, bitten und flehen um Sieg für unsere tapferen Heere. Führe sie zum Kampfe, führe sie zum Siege, Gott schütze unser liebes, teures Vaterland. Brau­ send erklang, von allen Anwesenden stehend gesungen, "Deutschland, Deutschland über al­ les'" durch den festlichen Raum. Weißgeklei­ dete Mädchen überreichten hierauf allen an­ wesenden Verwundeten Pakete mit Liebesgaben und Zigarren, die von den freudig überrasch­ ten Beschenkten mit dankbarem Empfinden ent­ gegen genommen wurden. Auch der finanzielle Erfolg des Abends, der kriegswohltätigenZwekken zugeführt wird, ist ein guter zu nennen, ffodaß der Abend zur vollsten Zufriedenheit aller Teilnehmer, wie der Festgeber verlief. —* Kronprinz-Lichtspiele. Unser Lichtspielhaus steht zur Zeit im Zeichen des ────────── Letzte Posten. Ans stand gegen England. Konstantinopel, 30. Nov. (Nicht­ amtlich.) "Taswir-i-Efkiar" meldet: Die ein­ geborenen Truppen in der Umgebung des Suezkanals erhoben sich! gegen die Engländer und töteten eine große Anzahl. Vor 4 Ta­ gen sind mehrere Eisenbahnwaggons mit ver­ wundeten Engländern in Kairo eingetroffen. Störung der englischen Truppentransporte. London, 30. November. Das Erscheinen der Türken am Suez-Kanal hat bereits seine ersten Wirkungen gezeitigt. Zehn englische Transportschiffe, die mit indischen Truppen besetzt in Begleitung einer Anzahl englischer I Panzerkreuzer nach Europa führen, haben auf drahtlosem Wege während der Fahrt durch das Aarabische Meer Befehl erhalten, nach Bom­ bay zurückzukehren. (Z.) Druck u. Verlag I. F. Rietsch, Landshut. Per« antwort!. Redakteur F. 1. Wagner, Landshut. Unterbrich «ng des rnssisch-danischen Kabels. C h r i st i a n i a , 30. November. Dem Mor­ genblad wird gemeldet, daß das Telegraphen­ kabel zwischen Frederica und Libau plötzlich unterbrochen sei. Dieses Kabel vermittelte den telegraphischen Verkehr zwischen Rußland, Eng­ land und Frankreich. Die Unterbrechung hängt jedenfalls mit den Operationen der deutschen Flotte in der Ostsee zusammen. Von, kaukasischen Kriegsschauplatz. WTB. Konstantinopel, 29. Novbr. Das Hauptquartier teilt mit: Unsere Trup­ pen in Tschuruktale warfen einen Ausfallver­ such der Russen in der Gegend der Flußmün­ dung zurück. Tie Geschütze der Landbefesti­ gungen von Batum nahmen an diesem Kampfe teil, aber ohne Eroslg. Unsere Truppen dran­ gen in der Gegend von Atschara, 10 Kilometer südöstlich' von Batum, vor. Die Russen be­ haupteten in ihren amtlichen Meldungen, daß unsere Truppen im Kaukasus besiegt und auf Erzerum zurückgegangen seien. Diese Nach­ richten sind vollständig falsch. Unsere Trup­ pen sind bereits in der Offensive gegen den Feind, der keinerlei Bewegung außerhalb sei­ ner befestigten Stellungen gemacht hat und im Gegenteil nach dem Kampfe im freien Felde eine weite Strecke Vor unseren siegreichen Trup­ pen zurückgewichen ist. Gegen den Suezkanal. rücken auf der Sinaihalbinsel mehrere Tau­ sende bewaffnete Kurden, die sich den Türken anschließen. Sämtliche Verwandte des Khediven. wurden nach Blättermeldungen aus Kairo we- . gen türkenfreundlicher Haltung nach Malta ge- | Landshut a'J. Herr schickt, einschließlich des von den Engländern zum Khediven ausersehenen Onkels des Khe­ diven.