Gesammelte Artikeltexte des Kurier für Niederbayern, Ausgabe vom 1914-09-15. Unterstützt durch den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE). Herausgeber: Lehrstuhl für Digital Humanities, Universität Passau (2016). Veröffentlicht unter der Lizenz Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. Kurier für Niederbayern: Landshuter Tag- und Anzeigenblatt; unabhängige Tageszeitung für Heimat und Volk. Altbayerische Verlagsanstalt Vereinigte Dr. Mühldorf, Betrieb Landshut. 67. Jahrgang Nr. 250, 1914-09-15. Die gescannten Zeitungsbände wurden von der Bayerischen Staatsbibliothek München zur Verfügung gestellt. (https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?oclcno=644150540&db=100) Die Zeitungsdoppelseiten wurden mit 300dpi und einer Farbtiefe von 24 Bit gescannt, die resultierende TIFF-Datei binarisiert und als Input für die OCR-Software verwendet. Überschriften, Artikeltexte und Seitenumbrüche wurden kodiert, Absatzumbrüche und Spaltenumbrüche wurden nicht kodiert. Artikelüberschriften wurden korrekturgelesen, Artikeltexte als OCR-Rohausgabe belassen. Das Vorhaben 'Digitalisierung historischer Zeitungen', in dessen Rahmen diese Daten generiert wurden, ist Teil des Projektes 'Deutsch-tschechisches Digital Humanities Labor zur grenzübergreifenden historischen Forschung' (http://www.phil.uni-passau.de/dh/forschung/deutsch-tschechisches-digital-humanities-labor/) der Universität Passau und der Südböhmischen Universität Budweis (CZ)" ──────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────── Kurier für Niederbayern Jahrgang 67 Nummer 250 15. September 1914 ────────── Der Krieg. ────────── Die Erfolge der Armee des Generals v. Hindenburg. Sie russische Rirdumee noltftetniiig «emichtet. WTB. Berlin, 15. Sept. (Großes Hauptquartier.) General Hindenburg telegraphierte an Le. Majestät: D)e Wilnaerarmee, das 2., 3., 4. und 12. Armeekorps, die 3. und 4. Reservedivision und i>|c 5. Kavalleriedivision wurden durch die Schlecht an den masurischen Seen und dhe sich anschließende Verfolgung vollständig geschlagen. Tie Grodnoer Reservearmee, das 22.Armeekorps, der Rest, vom 6. Armeekorps und Teile des 3. sibirischen Armeekorps hat in den besonderen Gefochten bei Lyck schwer gelitten. Der Feind hat starke Berlustc an Toten und Verwundeten. Die Zahl der Gefangenen steigert sich. Die Kriegsbeute ist außerordent­ lich. Bei einer Frontbreite der Armee von über 100 Kilometer waren ungeheure Marschleistun­ gen von zum Teil 150 Kilometer in vier Tagen notwendig. Bei den auf dieser ganzen Frontentiefe sich abspielenden Kämpfen kann ich den vollen Umfang noch! nicht melden. Einige unserer Berbände sind scharf ins Gefecht gekommen. Tie Berlustc find aber doch nur gering. T-ije Armee war siegreich auf der gan­ zen Linie gegen einen hartnäckig kämpfenden, aber schließlich fliehenden Feind. T-fe Armee ist stolz darauf, daß, ein kai­ serlicher Prinz in ihren Reihen mitgekämpft und geblutet hat. gez. v. Hindenburg. ────────── Schwere Kämpfe im Westen. WTB. Berlin, 15. September. (Großes Hauptquartier): Im Westen haben am rechten Heeresflügcl schwere, bisher unentschiedene Kännpfe stattge­ funden. Ein von den Frachzosen versuchter Durch­ bruch! ist siegreich zurückgeschlagen worden. Sonst ist an keiner Stelle eine Entscheid düng gefallen. ────────── Welt einzig dastehenden Verblendung die Zi. vilisation verraten und die Sache der FreiI heit der europäischen Völker und Staaten dem deutschen Schwert zur Wahrung übertragen. Gez. v. Bethmann-Hollweg. Guildhall-Rede für England die Beschützer rolle der kleinen und schwächeren Staaten in Anspruch genommen und von der Neutralität Belgiens, Hollands und der iSchweiz gesprochen, die von Deutschland gefährdet sei. Es ist rich­ tig, wir haben Belgiens Neutralität verletzt, weil uns die bittere Not zwang. Aber wir hat­ ten Belgien volle Integrität und Schadlos­ haltung zugesagt, wenn es mit dieser Not­ lage rechnen.wollte. Belgien wäre ebenso­ wenig etwas geschehen, wie z. B. Luxemburg. Hätte England als Beschützer der schwächeren Staaten Belgien unendliches Leid ersparen wollen, dann hätte es ihm den Rat erteilen müssen, unser Anerbieten anzunehmen. "Ge­ schützt" hat es unseres Wissens Belgien nicht. Ist also England wirklich ein so selbstloser Be­ schützer? Wir wissen genau, daß der fran­ zösische Kriegsplan den Durchmarsch durch Bel­ gien zum Angriff auf die unbeschützten Rheinlande vorsah. Gibt es jemand, der glaubt, England würde dann zum Schutze der belgischen Freiheit gegen Frankreich eingeschritten sein? Die Neutralität Hollands und der Schweiz ha­ ben wir streng respektiert und auch die ge­ ringste Grenzüberschreitung des niederländi­ schen Limburgs peinlichst vermieden. Es ist auffällig, daß Asquith nur Belgien, Holland und die Schweiz erwähnt, nicht aber auch die skandinavischen Länder. Die Schweiz mag er genannt haben im Hinblick aus Frankreich. Holland und Belgien aber liegen England ge­ genüber aus der anderen Seite des Kanals. Darum ist England an der Neutralität dieser Länder so besorgt. Warum schweigt Asquith von den skandinavischen Reichen? Vielleicht, weil er weiß, daß es uns nicht in den Sinn kommt, die Neutralität dieser Länder anzu­ tasten? Oder sollte England etwa für einen Vorstoß in der Ostsee oder für die Kriegsfüh­ rung Rußlands die dänische Neutralität doch nicht für ein nolime tangere halten? Asquith will Glauben machen, daß der Kampf Eng­ lands gegen uns ein Kampf der Freiheit gegen die Gewalt sei. An diese Ausdrucksweise ist die Welt gewöhnt. Im Namen der Freiheit hat England mit Gewalt und einer Politik des rücksichtslosen Egoismus sein gewaltiges Ko­ lonialreich begründet. Im Namen der Frei­ heit hat es noch um die Wende dieses Jahr­ hundert die Selbständigkeit der Burenrepubli­ ken vernichtet. Im Namen der Freiheit be­ handelt es jetzt Aegypten unter Verletzung in­ ternationaler Verträge und eines feierlich ge­ gebenen Versprechens als englische Kolonie, im Namen der Freiheit verliert einer der malayischen Schutzstaaten nach dem andern seine Selbständigkeit zu Gunsten Englands, im Na­ men der Freiheit sucht es durch Zerschneidung der deutschen Kabel zu verhindern, daß die Wahrheit in die Welt dringt. Der englische Ministerpräsident irrt. Seit England sich mit Rußland und Japan gegen Deutschland ver­ band, hat es in einer in der Geschichte der ────────── sie hochfliegende Pläne, die ich mit ein paar Worten zerstören sollte. Als ich ihr eines Abends kurz vor meiner Rückkehr in die Gar­ nison, die Mitteilung meiner Verlobung mach­ te, kannte ihre Empörung keine Grenzen. Nicht nur, daß sie mir erklärte, niemals ihren Se­ gen zu einer solchen Mesalliance zu geben — das wäre noch das wenigste gewesen —, aber sie überhäufte Eljen mit Beleidigungen, die jene stolz und schweigend hinnahm. Meine Erklärung, meiner Braut trotz allem das Wort halten zu wollen, erhöhte nur den maß? losen Zorn meiner Mutter, ohne im übrigen den geringsten Eindruck auf sie zu machen, be­ sonders, da Eljen wir erwiderte, daß ich frei sei und sie nicht die geringsten Ansprüche an meine Person erhebe. Vergebens suchte ich sie umzustimmen, sie blieb bei ihrem Vorsatz. Noch am selben Abend packte sie ihre Koffer und verließ am anderen Morgen, während noch alles schlief, unser Haus. Lange wußte ich nicht, wohin sie sich gewandt hatte, und glaubte, sie wäre in ihre Heimat zurückgekehrt, bis eine Annonce mich auf ihre Spur brachte. Nach der beigefügten Adresse suchte ich sie auf, fand sie in einem engen Zimmer, hoch oben im vierten Stock, vom Stundengeben in ihrer Muttersprache lebend, machte noch ein­ mal den Versuch, sie umzustimmen, abzuwar­ Du am wenigsten darfst mir daraus einen Vor­ wurf machen, denn Du handeltest ähnlich, we­ nigstens erfuhr ich von Deiner Verlobung mit Eljen Swift erst kurz vor dem Tage Deiner Hochzeit. Dir damals von meinem Verhält­ nis zu Deiner Braut zu sprechen, fand ich nicht nur unnötig, sondern geradezu unpas­ send. Eljen war ein unbescholtenes Mädchen; jeder Mann, der ihr Herz gewann, konnte sich glücklich schätzen. So, das ist alles! Mehr habe ich Dir nicht zu sagen; urteile selbst, ob Du ein Recht hast, mich des Perrates an Deiner Freundschaft anzuklagen!" Während der letzten Worte hatte Wittgen­ stein seinen Platz verlassen und stand mit hoch erhobenem Haupte vor Willmers, der noch immer regungslos in seinem Sessel lehnte. Es machte den Eindruck, als wäre die ganze Er­ zählung des Freundes spurlos an ihm vor­ übergegangen. Gleichgültigkeit lag sowohl in seiner Haltung als auch in jedem Zuge seines blassen, eingefallenen Gesichtes, und erst als er aussah, wich dieser Eindruck, denn in seinen blauen Augen konzentrierte sich alles, was er in diesen Augenblicken durchlebte und durchlitt. (Fortsetzung folgt.) ten, bis der Zorn meiner Mutter verraucht sei, und an meine unwandelbare Liebe zu glau­ ben, aber alles erfolglos. Sie erklärte mir, nie gegen den Willen meiner Mutter meine Frau werden zu können, daß sie nicht im­ stande wäre, die ihr zugefügten Beleidigungen zu vergessen, und daß ihr Stolz ihr nicht erlaube, je wieder die Schwelle eines Hauses zu betreten, in dem ihr solcher Schimpf zuge­ fügt wurde. Sie sagte mir ferner, daß unsere Liebe schwerlich groß genug sei, dergleichen Hindernisse zu überwinden, daß es besser wäre, wenn wir uns darüber jetzt, anstatt später, Klarheit verschafften. Das war unser letztes Begegnen. Zwei- oder dreimal suchte ich sie noch auf, fand aber jedesmal ihre Tür ver­ schlossen. Nach diesen mißglückten Versuchen, sie persönlich noch einmal zu sprechen, schrieb ich an sie. Meine ersten Briefe blieben unbe­ antwortet, der letzte wurde uneröffnet zurück­ geschickt. Das war das Ende meiner kurzen Liebesgeschichte, und ich glaube, daß. bis hier­ her nicht der geringste Vorwurf Deinerseits treffen kann. Eljen war frei, ich liebte sie, und wenn dieser kurze Traum schnell aus­ geträumt war, wenn ich ihn schweigend 'in den Tiefen meiner Seele begrub, so war das kein Verrat an Deiner Freundschaft. Es gibt Dinge, über die man zu niemand spricht, und ────────── Vom westlichen Kriegsschauplatz. Dem Kommandanten von Longwy, dem der deutsche Kronprinz den Degen be­ lassen hatte als Anerkennung seiner tapferen Verteidigung, wurde der Degen wieder abge­ nommen, nachdem sich herausgestellt hat, daß bei der Verteidigung von Longwy Dum-DumGeschosse verwendet wurden. Der Komman­ dant will von dem Vorhandensein solcher Ge­ schosse nichts gewußt haben. Eine demoralisierte Bande hatte die "Times" das englische Heer nach den Gefechten bei Amiens genannt. Darob na­ türlich große Entrüstung in Albion. ────────── Der Krieg mit England. Cm deutscher Kreuzer in den Grund gebohrt. WTB. Berlin, 14. September. (Amtlich.) i Gestern, 13. ds. Mts., vormittags wurde S. j M. Kleiner Kreuzer "Hela" durch einen Tor- j pedoschnß eines feindlichen Unterseebootes zum j Sinken gebracht. j Fast die gesamte Besatzung ist gerettet, Ter stellvertretende Chef des Admiralstabes . gez. Behmcke. ────────── Deutschland und Japan. Dse Japaner vor Tsingtau, — ein deutschösterreichischer Protest. Japanische Transportdampfer sollen bei Lunkou Truppen gelandet haben, um Tsing• tau zu belagern. Deutschland und Oesterreich sollen China für allen Schaden verantwortlich erklärt haben, der dadurch entsteht, daß es Kiautschau als einen Teil des chinesischen TerI ritoriums erklärt habe, in dem es sich für die 1 Ereignisse nicht verantwortlich fühlte. ────────── Vom östlichen Kriegsschauplatz. Dse Schlacht bei Lemberg. Berlin, 14. Sept. Das Ergebnis von Lemberg wird in der "Voss. Ztg." wie folgt . gewürdigt: Wenn die österreichische Armee auch zurückgegangen ist, so steht sie doch in ihrer neuen Stellung als achtungsgebietender Geg­ ner da, mit dem noch nicht abgerechnet ist. Ehe diese aber nicht erfolgt ist, kann auch Ruß­ land seine Verfolgungen nicht fortsetzen. Tie Oesterreicher haben sich in den bisherigen Käm­ pfen mit außerodentlicher Tapferkeit geschla­ gen und daß sie schließlich einer solchen Uebermacht weichen mußten, kann nicht wunder­ nehmen. Die österreichische Heeresverwaltung wird Mittel und Wege finden, um die Ungleich­ heit der Zahl auszugleichen. Heldentod eines Offiziers. Wie n, 14. Sept. Ueber den Heldentod des Obersten von Rehl-Lhanisch vom Land­ wehrregiment Nr. 9 erzählt ein verwundet zu­ rückgekehrter Offizier dieses Regiments: Ein Maschinengewehr verlor die ganze Mannschaft. Da schleppte sich der Oberst, der bereits zwei­ mal durch Gewehrkugeln verwundet war, zu dem Maschinengewehr und rief mit lauter Stimme: "Ein Zurück gibt es nicht! Hoch lebe unser Kaiser!" Dann bediente der Oberst selbst das Maschinengewehr längere Zeit hindurch, bis er, von einer Schrapnell am Halse töd­ lich getroffen, niedersank. (Weitere Nachrichten siehe "Letzte Posten".) ────────── gen des vom Manne und Vater verlassenen - Hauses die ganze Ausdehnung des Unglücks | ermessen, hat den geringen Wert der mili] tärischen Vorbereitungen genau beurteilt, und I als instinktive Hasserin des Krieges, der sie ] ihrer Lieben beraubt und der trostlosen Veri zweiflung und den Tränen überläßt, der dem | gewerblichen Leben in Frankreich ein verderbjj liches Halt gebietet, wird die französische Frau, \ dessen bin ich sicher, sich gegen alle diplomati; schen Kabelen erheben, gegen die militärischen ! Verträge, gegen die bindendsten international j len Verpflichtungen, selbst gegen das Ansehen i und die Ehre Frankreichs, und wird sich hier, I gerade hier in dem Paris von morgen, in dem unter dem Alpdruck der ungeheuren Last des I Siegers eingeschüchterten Paris, erheben, um | ihr Recht auf das Leben zu fordern. Und die Männer werden ihr folgen. Personen, im Ton der Mitteilungen des Kriegs­ ministers, in der Volksliteratur war der Grundsatz immer die unausbleibliche Notwen­ digkeit, die Deutschland schon während des er­ sten Kriegsmonats zwingen würde, seine Streit­ kräfte auf französischem Boden zum großen Teil die Front ändern zu lassen. Die Ueber­ zeugung, daß der Widerstand jetzt für viel län­ gere Zeit geleistet werden müsse, ist dem fran­ zösischen Geist nun erst aufgegangen. Sie hat den Entschluß des Widerstandes bis zum AeuHersten hervorgerufen, der infolge seiner me­ lodramatischen Gebärde im Einklang mit der militärischen Lage zu stehen scheint, in Wirk­ lichkeit aber ein volles Bekenntnis der Nie­ derlage ist. Nein, die Regierung, die Paris verläßt und versichert, daß der Krieg mor­ gen beginnt, tut nicht ihr'Bestes zur Förderung der Tätigkeit des Heeres, 'das unverletzt sein soll, sondern sie bekennt traurig, daß Frank­ reich ohne Hoffnung, nur auf sich selbst zäh­ lend, sich verloren fühlt". Nachdem Cipolla einen Ueberblick über die kriegerischen Ereig­ nisse gegeben und besonders die Entblößung Nordfrankreichs hervorgehoben hat, die die eng­ lischen Korps von ihrer natürlichen Basis ab­ drängte, weist er auf die Lage an der See hin. "Die Nebel des nahenden Herbstes lie­ gen schon über dem grauen Meer, das das ungeheure Duell zwischen den beiden Flotten sehen dürfte. Und mit den Nebeln mehren sich auch die englischen Sorgen. Entschieden lau­ fen die Versprechungen Lord Kitcheners hin­ sichtlich der 30 Divisionen, die zum Kampf nach Frankreich kornmen sollten, Gefahr, nicht erfüllt werden zu können. England braucht sie zu seiner eigenem Verteidigung. Sobald die Nordsee von den geheimnisvollen Nebelschlei­ ern verhüllt sein wird, wird der Angriffs­ geist der Flotte de;s Kaisers Gelegenheit fin­ den, seine Kühnheilt und seine Gewalt ebenso wie das Heer zu beweisen. Die Einnahme von Paris nach d>er endgültigen Niederlage des französischen H»eeres-und die Drohung des Einfalls in Englaind, das sind die beiden Trümpfe, die der Deutsche Große Generalstab in den Händen zur haben glaubt, um seine westlichen Feinde zum Frieden zu zwingen. Tie Abwesenheit der Regierung von Paris vermindert in nichts den unermeßlichen ma­ teriellen u. moraliffchen Wert der Hauptstadt. Der Präsident und die Minister der Republik haben sie verlassen,, um zu zeigen, daß Frank­ reich zum Widerstände bis zum Aeußersten ent­ schlossen ist. Man muß zugeben, daß dieser Beweis nur sehr relativ ist, da unter anderm eine revolutionäre Bewegung in Paris nach Mißerfolgen dem Präsidenten und den Mi­ nistern jede Autorität rauben könnte. Paris ist in dem tragischen Schweigen seiner Nächte, in dem langsamen Hinschleppen seiner Tage ein Rätsel. Die Auswanderung der Bevölke­ rung hat diese erheblich vermindert, aber die Pariser, die die Wahrscheinlichkeit vor sich ha­ ben, die Deutschen im Paradeschritt über die Boulevards marschieren zu sehen, müssen im­ mer noch über anderthalb Millionen sein." Cipolla erörtert ausführlich die Möglichkeiten, die sich den Teutschen nach der Einnahme von Paris eröffnen, darunter auch die einer Zer­ störung der Stadt, bei deren Androhung es ihm fraglich erscheint, ob die Pariser auch dann noch zum Widerstand bis zum Aeußersten entschlossen bleiben würden. Es wäre seltsam, wie niemand in Paris Vertrauen zu der wei­ teren Tätigkeit des Heeres habe. Man wieder­ hole immerfort, daß die Heere des Generals Joffre unversehrt wären und im günstigen Augenblick die Offensive wieder aufnehmen könnten; aber wenige wären davon überzeugt und glaubten, daß Paris dadurch gerettet wer. den könnte. Man «ahne die ungeheuren Ver­ luste, die das Heer unter dem steten Nach­ drängen der Deutschen erlitten habe, und wisse ungefähr, daß ganze Heereskörper in Deutsch­ land gefangen säßen. Vor allem aber gäbe man sich nicht genügend Rechenschaft von einem Element, das im französischen Leben immer die erste Rolle gespielt habe: der französischen Frau. Die französische Frau hat sehr viel stärker als die Männer von Anfang an die Ueberzeugung gehabt, daß Frankreich den Krieg mit ungeahnter Schnelligkeit verlieren würde. Sie hat in der Tiefe ihres Herzens, im Schwei- ────────── Tages-Uebersicht. Der Eroberer Ser ersten franzöfifchen Fahne ist der Infanterist Fische! aus Rimbeck bet Marburg. Er ist der Sohn armer jüdischer Eltern. Unter Hinterlassung von 20 000 Mark Schulden sind russische Studenten der Berg­ akademie zu Freiburg durchgebrannt. ────────── Bayerische Nachrichten. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde den bayerischen Generälen der Infanterie Ritter v. Martini, Kommandierenden General des 2. Ar­ meekorps, Ritter v. Xylander, Kommandieren­ der General des 1. Armeekorps, dem General der Kavallerie Frhrn. v. Gebsattel, Komman­ dierender General des 3. Armeekorps, dem Ge­ neral der Infanterie z. D. Ritter v. Fasbender, ferner vom 1. Jäger-Bataillon: dem Haupt­ mann und Kompagniechef Weiß, dem Oberleut­ nant Obermaier, dem Gefreiten Görgmeier, vom 2. Jäger-Bataillon: den Hauptleuten und Kompagniechefs Bauernschmitt und Kroen, dem Oberleutnant der Reserve Hock, den Leutnanten Karl Schröder und Vogt, dann dem Feldwebel Roland und den Jägern Drufchel und Weber der 2. Kompagnie, dem Oberjäger Nieder maier, dem Gefreiten Rehäuser, dem Gefrei­ ten der Reserve Michaelis, den Jägern Uebel, Harrer und Gerhard der 3. Kompagnie, dem Vizefeldwebel Ranzinger, dem Gefreiten der Reserve Schweizer, dem Gefreuten Kreuzer, den Jägern Friedrich Meyer und Förtsch der 4. Kompagnie, vom 4. Chevauxlegerregiment: dem Leutnant v. Bomhard verliehen. Gefallene Bayern. In der preußischen Ver­ lustliste sind folgende Bayern enthalten: Ge­ freiter der Reserve Franz Kerler aus Mürgen, Schw., verw.; Füsilier Johann Schüller aus Nürnberg, verw.; Reservist Joseph Gott­ stein aus Forchheim, tot; Unteroffizier d. Res. Ulrich Appel aus Mamting bei Ingolstadt, s. verw.; Musketier Heinrich Brück aus Gemünden, I. verw.; Musketier Simon Aßmus I aus Weißenburg, s. verw.; Unteroffizier d. Res. Ferdinand Müller aus Landau, l. verw.; Gefr. d. Res. Joseph Ammer aus Mamming (Dingolfing), tot; Schütze Georg Dietz aus Weichtun­ gen (Kissingen), l. verw.; Jäger Karl Maison aus Nürnberg, tot; Fähnrich d. Res. Maximi­ lian Wenzel aus München, tot; Gardekürassier Martin Sohler aus Würzburg, vermißt. — Bayern in der sächsischen Verlustliste: Soldat Eugen Bossert aus Frankeneck b. Ludwigshafen, schw. verw.; Gefr. Martin Becker aus Fran­ kenthal (Pfalz), tot; Soldat Ludwig Opitz aus Dettingen (Nördlingen), tot. — Aus der Ma­ rine-Verlustliste: Matrose Franz Wipfler aus Bayreuth, verm.; Torp-Matrose Georg Hilde­ brandt aus München, I. verw.; Torp-Bootsmannsmaat Otto Senft aus Landshut, verm. Eine energische Mahnung. Ein Rosenheimer Schneidermeister erläßt folgende Erklä­ rung: "Tuchreisenden, die es wagen, mir eng­ lische Ware anzubieten, ist der Zutritt in mein Geschäftslokal untersagt. Bei Zuwiderhandlun­ gen tritt ein kräftiger deutscher Gummischlauch in Tätigkeit." ────────── Vermischtes. Kriegsschiffe, daß sie, wenn sie sich. einem feind­ lichen Hafen nähern, Gefahr lausen, sich durch den, wenn auch geblendeten Glanz ihrer Schein­ werfer verraten. Ein Offizier der Marine von Uruguay hat nun ein ebenso einfaches wie probates Mittel gefunden, das den Schiffen die Möglichkeit gewährt, sich zur Nachtzeit je­ dem Hasen, ohne Furcht, entdeckt zu werden, nähern zu können. Ter Apparat gründet sich auf die folgende Beobachtung: wenn man in einem völlig dunklen Zimmer auf einer mit Schwefelkohlenstoff imprägnierten Statuette die unsichtbaren Strahlen einer in einem Eben­ holzkasten eingeschlossenen Lampe projiziert, so erscheint die Statuette mitten 'In der Dunkel­ heit hell leuchtend. Das brachte den Offizier darauf, die Scheinwerfer seines Schiffes mit Ebenholzplatten zu verkleiden und das un­ sichtbare Strahlenbüschel auf den zu beobach­ tenden Punkt der Küste zu lenken. Zur weiteren Orientierung in der gegebenen Richtung diente ein photographischer Apparat, dessen Linse durch eine mit Schwefelzink getränkte Scheibe ersetzt wer. Bald erscheint der auss Korn ge­ nommene Ort so klar und deutlich auf der Scheibe, als wäre er aus einem Fenster des Schiffes gesehen. Und all das, versteht sich, während die Bewohner des Beobachtungsfeldes ruhig schlafen, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, daß ein unsichtbares Auge durch die Nacht hindurch sie beobachtet und überwacht. Bazafne als Prophet. Ein vergessenes Wort des Marschalls. Bazaine, des unglück­ lichen Führers der französischen Rheinarmee iim deutsch-französischen Kriege 1870/71, der, als Verräter gebrandmarkt, am 23. Septem­ ber 1888 arm und verlassen in Madrid starb, hat durch den Gang der Kriegsereignisse eine Auktualität erhalten, die seine Ausgrabung rechtfertigt. Es war in den Julitagen 1870, Unmittelbar vor der Kriegserklärung, als der französische General Pelle in einem Gespräch -mit dem Marschall die Bemerkung machte: "Nicht lange mehr, und wir werden uns eines zweiten Jena erfreuen." — "Meinen Sie?" erwiderte Bazaine trocken, "nun, vor diesem Jena dürsten uns aber noch verschiedene Leip• zigs beschieden sein." — Der "Cri de Paris", der genau vor 17 Jahren das bis dahin un­ bekannte Wort des Marschalls als Aeußerung eines selbstsüchtigen, ehrgeizigen Strebers, der Anfähig gewesen ist, die ihm anvertrauten herr­ lichen Truppen sachgemäß zu verwenden, der Vergessenheit entriß und mit gebührender Ent­ rüstung festnagelte, knüpfte daran die Hoff­ nungsvolle Versicherung, daß es bei dem einen, der grande Nation von dem Verräter bereite­ ten Leipzig sein Bewenden haben werde. Wie die Dinge zeigen, ist diese Hoffnung jammer­ voll zu schänden geworden, und Bazaine hat mit seiner Prophezeiung einer Kette von Leipzigs vollauf Recht behalten. Der Marschall, der als Prügeljunge für die französische Nie­ derlage vor 44 Jahren herhalten mußte, kannte seine Pappenheimer nur zu gut und hatte tief genug in das Räderwerk des militärpoliti­ schen Parteigetriebes geschaut, um die mili­ tärische Leistungsfähigkeit des modernen Frank­ reich nach ihrem wahren Wert zu schätzen. KriogssMffe, die sehen und nicht gesehen werden. Es ist ein oft beklagter Mangel der ────────── Niederbayerische Nachrichten. Vom Lanöe, 10. Sept. (Der Krieg.) Ein Inwohner in der Nähe von Pasiau ist eifriger Leser aller KriegSnachrichten. Nachts hat er neulich auch noch vom Kriege geträumt. Er mag wohl schon einige Rusien oder Franzosen "auf dem Kraut verspeist" gehabt haben, als sich in seiner Schlafstube ein Geräusch bemerkbar machte. In der Schlaf­ trunkenheit fuhr der Mann in die Höhe, stürzte sich wie ein "bayerischer Löwe" auf den vermeintlichen Feind, schlug und drofielte ihn, so daß dieser mit aller Gewalt dem eisernen Griff des Helden zu ent­ kommen trachtete. Anderntags gab's die tragikomi­ sche Aufklärung: Der tapfere Mann hatte im Traumzustand — — fein eigenes Weib, das etwas später erst zu Bette ging, mit urbayerischer Gründ­ lichkeit verhauen, so daß es sich — als es ihm ent­ ronnen war — diese Nacht gar nicht mehr in die Schlafstube getraute. Ja ja, der Krieg! ────────── zu tun ist. Auf dem Gebiet der Heimarbeit blüht jetzt besonders der Stickmusterschwindel. Wenn auch Dank der Tätigkeit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schwtndelfirmen in Lübeck die Bevölkerung auf­ geklärter ist als früher, so Ist es doch unter den jetzigen Verhältnissen leicht möglich, daß die Schwindelunternehmungen wieder neue Kunden fangen. Ge­ schädigte Personen wollen ihre Beschwerden der oben­ genannten Zentralstelle unterbreiten, die gerne mit Rat und Tat an Hand geht. —* Das Ende der Ferien ist heran­ genaht. In der Knabenschule St. Nikola und den Mädchenschulen Seligenthal und Ur­ sula wurde gestern der Unterricht wieder auf­ genommen. Die Schüler von St. Martin kön­ nen sich noch 8 Tage der Freiheit erfreuen, bis die Arbeiten an ihrem Schulhause beendet sind. —* Das Bayerische Land eskomitee für freiwillige Krankenpflege , Im Kriege (München) läßt durch die Korrespondenz Hoffmann eine Darstellung verbreiten, nach welcher tn der Presse wie im Publikum sich in letzter Zeit eine Mißstimmung darüber geltend macht, daß die gespendeten Liebesgaben nicht an die im Felde stehenden Truppen gelangen; man glaubt dafür so­ wohl die Feldpost (Verkehrsmtnisterium) wie die ein­ schlägigen Stellen des Roten Kreuzes verantwortlich machen zu müßen. Das Landeskomitee gibt daher bekannt, daß schon seit den letzten Augusttagen große Mengen von Liebesgaben aller Art vom Depot Zwetbrücken aus an Lazarette und Truppen verteilt wurden, und daß fortwährend von den Kriegslaza­ retten in Saarburg, Dieuze und Neuwetler Abgaben an die Truppen stattfinden. Esgefchtehtsomit alles, wasmögltchtst, umLtebesgaben zu den Truppen gelangen zu lassen. Die opferwilligen Spender weiterer Liebesgaben werden darauf aufmeksam gemacht, daß bei Eintritt der kälteren Jahreszeit besonders Leibbinden vor­ dringlich sind, ferner kommen Zigarren, Zigaretten, Rauch- und Schnupftabak, Dauerwurstwaren, ver­ sandfähige Flaschenbiere, Weine, Schokoladen usw. ln Betracht. Als sehr beliebter und leicht zu erstellen­ der BekletdungSgegenstand verdienen die Fußlappen hervorgehoben zu werden. —* An freiwilligen Spenden gingen bisher bei der Sammelstelle I im Rathaus (Zimmer Nr. 2) ein: für das für dir Angrh. der Rote Kreuz Kriegsteilnehmer Mk. Mk. Bruckmeier Josef 10 Etsenbahnsekretär H. 10 Kärtner 10 10 Advokatenstochter Frl. Götz 20 OberlandeSger.R. H. Götz 20 Cafe-Restaurant Fischer — 60 Amtsgertchtsdirektor Lukas 100 Museum 22 Musikverein 250 250 Paintner Georg — 2 Berghofer Michael — 5 A. — 2 Wanderer- Unterstützungs­ verein — 100 R. A. H. 50 50 A. B. R. 5 R. u. F. R. P. 100 100 Liberal. Verein Landshut — 100 L. £>. G. 20 20 Mitgliedschaft Landshut d. Deutsch. Buchdrucker — 20 Damen stenographenkränzchen — 20 Ver. Frohsinn Bayer. Hof — 19.50 Oberlehrer Holzapfel — 10 Schachklub Landshut — 200 Chiffre G. 10 10 Grund- und HausbesitzerVerein Landshut 100 400 Kasino-Gesellschaft — 200 Kath. Frauenbund Kfm. Landshut (Wertpapiere) 100 Zimmerstutzenschützen-Ge­ sellschaft Wtttelsbacher — 20 ────────── Letzte Posten. Keine Cholera in Ostpreußen. WTB. Berlin, 15. Sept. (Amtlich.) Ge­ genüber dem hier auftretenden Gerücht, in Königsberg und den benachbarten Gebieten Ostpreußens sei die Cholera ausgebrochen, wird von zuständiger Stelle festgestellt, daß. bis jetzt weder in der Stadt noch im Regierungsbezirk Königsberg Fälle von Cholera vorgekommen sind. Auch in den an den Kreis Memel an­ grenzenden russischen Bezirken sind keine Fälle von Cholera vorgekommen. Ein englischer Gewaltakt. Wie», 14. Sept. Die Wiener Sonn- und Montagszeitueg meldet aus Konstantlnopel: Hier verlautet, daß England beabsichtige, i den Khedive, der sich gegenwärtig in Konstanttnopei befindet, während der Dauer des Krieges an der Rückkehr nach Aegypten zu verhindern. Aufstand in Indien? Berlin, 15. Sept. Die Göteborger Mor­ genpost meldet aus London: Die erste englische Bestätigung der Nachricht, daß. in Indien ein Aufstand ausgebrochen sei. Wenngleich man der Presse nur für das Publikum bestimmte Be­ richte gebe, verhehlen die maßgebenden eng­ lischen Stellen nicht, daß sie bis vor wenigen Tagen die Situation in Indien völlig verkannt hätten und daß die dort ausgebrochene Meu­ terei zu ernster Besorgnis Veranlassung gebe. Amerika und Mexiko. Kopenhagen, 15. Sept. Die Berlinske Tidende meldet aus London: Von wohl­ unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß, das Verhältnis zwischen dem Präsidenten Wilson und dem General Carranza, dem wirklichen Oberhaupt der Republik Mexiko, sehr gespannt sei, weil Carranza in ziemlich, unverschämten Tone forderte, daß die Truppen der Vereinig­ ten Staaten Veracruz räumten. In den letz­ ten Tagsen sind große amerikanische Truppen­ massen an die mexikanische Grenze abgegangen. ────────── Bekanntmachung. Den Vollzug -es Gerichtsverfassungs-Gesetzes; hier Herstellung Ser ' Schöffen- und Geschworenenliste betr. Im Vollzüge der Bestimmung des § 36 Abs. II des GerichtsverfassungsGesetzes bringen wir hiemit zur Kenntnis der Beteiligten, daß die Urliste pro 1915 für die Schöffen und Geschworenen hiesiger Stadt nunmehr fertig­ gestellt ist. Dieselbe liegt eine Woche lang im Rathause Bureau Nr. 8/1 zur Einsicht auf und kann innerhalb dieser Zeit, das ist vom Montan beit 14. September e. bis einschließlich Montag ben 21. September e. gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Urliste schriftlich oder zu Protokoll Einspruch erhoben werden. Landshut am 12, September 1914. Stadtmagistrat Landshut. I. 58.: Ambros. 3167 Schwarz. ────────── Kaspar Tiefenbacher aus Staufen, l. v., Arm. Augustin Burkart ou$ Schießen, l. v., Fuß. Lorenz Fieger aus Oberhausen, l. v., Arm. Matthias Berger aus Schweinspoint, I. v., Arm. Karl Öfter« tneter aus Aystetten, l. v., Rücken. Alois Schütz aus Waldmünchen, l. Arm. Lorenz Rieder aus Mindelzell, I. v., Kopf. Magnus Baur aus Kletnkotz, l. o , Hand. Die Reservisten: Josef Lutz aus Unterfinning, l. v., Arm. Georg Auer aus Bamberg, l. v., Finger. Anton Sieb aus Partenkirchen, f. o., Arm und Fuß. Anton Unterbauer aus Ampfing, f. v., Unterschenkel. Josef Heindl aus Graßlfing, f. v., Achsel. Johann Baptist Maurer aus Garmisch, verm. Christian Auernhammer aus Sollnhofen, verm. Joh. Fedifch aus Schwaiganger, l. v., Fuß. Peter Bachmann aus Schweinsteg, l. v., Arm. Andreas Adlwart aus Huglfing, f. v., Arm. Georg Ebert aus Adelsberg, f. v., Rücken. Johann Neunzig aus Oberfchwetnbach, f. v., Rücken. Michael Stephani aus Grasbrunn, f. v, Lunge. Josef Erhard aus Pracht, f. v., Rücken. Thaddäus Erhard aus Zöpfhalden, f. v., Rücken. Pius Benkard aus Adelsried, verm. Jofef Stroh­ meier aus Eck, verm. Ambros Weißenberger aus Hausen, verm. Lorenz Goldhofer aus Waltersberg, verm. Martin Wallner aus Rauhsttgl, l. v., Arm. Michael Wimmer aus Stieberg, Streifschuß am Hals. Maximilian Eigner aus Bad Aibling, l. v.. Kopf. Anton Gigl aus Graßlfing, l. v., Arm. Josef Karl aus München, l. v., Unterleib. Leonhard Landes aus Saulgrub, l. v., Fuß. Georg Schweiger aus Unterlauterbach, verm. Johann Schmid aus Grub, verm. Georg Etchner aus Maxkron verm. Johann Höfler aus Ammerhöfe, verm. Jofef Schuster aus Hohenpeisfenberg, verm. Karl Michael Schunder aus Erbshaufen, verm. Walentin Strobel aus Rieden, verm. Ludwig Sippiel aus Vogelthal, verm. Franz Eder auS Simbach a. Inn, verm. Johann Schmelcher aus Eching, verm. Andreas Schmid aus »Raisting, verm. Heinrich Selb aus Altenstädt, verm. Johann Ludwig Heinrich aus Gochsheim, verm. Alois Kagleder aus Hauptwannsberg, verm. Ludwig Krücke! aus Vasbühl, verm. Peter Löw aus Tahl, verm. Paul Mittermüller aus Erharting, verm. Franz Spötzl aus Obernuniterbach, verm. Michael Eichberger aus Reichling, verm. Anton Gruber aus Beuerbach, verm. Jcosef Plabst aus Steinbach, verm. Franz Xaver Rößner aus Partenkirchen, verm. Eduard Zirkenbach aus Hohenroth, verm.