Gesammelte Artikeltexte des Kurier für Niederbayern, Ausgabe vom 1916-06-06. Unterstützt durch den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE). Herausgeber: Lehrstuhl für Digital Humanities, Universität Passau (2016). Veröffentlicht unter der Lizenz Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. Kurier für Niederbayern: Landshuter Tag- und Anzeigenblatt; unabhängige Tageszeitung für Heimat und Volk. Altbayerische Verlagsanstalt Vereinigte Dr. Mühldorf, Betrieb Landshut. 69. Jahrgang Nr. 153, 1916-06-06. Die gescannten Zeitungsbände wurden von der Bayerischen Staatsbibliothek München zur Verfügung gestellt. (https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?oclcno=644150540&db=100) Die Zeitungsdoppelseiten wurden mit 300dpi und einer Farbtiefe von 24 Bit gescannt, die resultierende TIFF-Datei binarisiert und als Input für die OCR-Software verwendet. 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Ter Feind versuchte uns die in den letzten Tagen errungenen Erfolge durch den Einsatz von Jnsanteriemassen streitig zu machen. Tie größ­ ten Anstrengungen machte der Gegner im Chapitrewalde, aus dem Fuminrücken (südwestlich! .vom Berge Vaux) und in der Gegend südöstlich davon. Alle ftanzösischen Gegenangriffe sind restlos unter den schwerste« feindlichen Verlusten abgewiesen. Teutsche Erkundungsabteilungen drangen an der Äser, nördlich von Arras, östlich von Albert und bei Altkirch in die feind'Pchjen Stellungen ein. Sie brachten 30 Franzosen, 8 Belgier und 35 Engländer unverwundet als Gefangene ein. Ein Minenwerfer ist erbeutet. Im Lustkampf wurde über dem Marrerücken, über Cumieres und Fort Sourille je ein französisches Flugzeug zum Absturz ge­ bracht. Schlich« MMWlstz. und Balkau-KriegsßHauPlatz. ; Nichts Neues. Tie Kämpfe unserer Flieger im Monat Mai waren erfolgreich. Feindliche Verluste: Im Lustkamps 36 Flugzeuge. Durch Abschuß, von der Erde 9 " Durch unfreiwillige Landung hinter unseren Linien 2 " zusammen 47 " Eigene Verluste: Im Luftkampf 11 Flugzeuge. Turch Nichtrückkehr 5 " zusammen 16 " Oberste Heeresleitung. Bericht des deutschen Hauptquartiers. WTB. Berl in, 5. Juni. Mittags. — '^.Großes Hauptquartier.) Mstlicher KrieMmM. Tie Engländer schritten gestern abends erneut gegen die von ihnen verlorenem Stel­ lungen südöstlich von Apern zum Angriff, der im Artilleriefeuer zusammenbrach. Ebenso scheiterte ein nach! Gasvorbereitung unternommener schwächlicher französischer An­ griff bei Prunah in der Champagne. Auf dem Westufer der Maas bekämpfte unsere Artillerie mit gutem Ergebnis feind­ liche Batterien und Schanzanlagen. Französische Infanterie, die westlich der Straße Haucourt—Esnes gegen unsere Gräben ────────── Ein italienisches Luftschiff zerstört. Lugano, 6. Juni. Nach der "Stampa" erfolgte am Freitag auf dem Flugplatz von Mirasiori bei Turin ein Zusammenstoß zwi­ schen einem italienischen Flugzeug und dem Lenkballon "M 3". Ter Lenkballon geriet in Brand und wurde vollkommen zerstört. Zahl­ reiche Soldaten des Lustschifferbataillons wur­ den verwundet. Letzte Posten. ────────── Die russische Offensive hat begonnen. Englische Rückeroverungsversuche bei Aperu zusammeygevrocheu. — Fortdauer der erbitterten Kämpfe rechts der Maas. — 3 französische Flugzeuge abgeschossen. Fliegerverluste im Mai: 47 feindliche gegen 10 deutsche. — Weitere Fortschritte der österreichisch-ungarischen Truppen gegen Italien. — Me italienischen Gegenangriffe ab­ geschlagen. — 7—8000 Mann englische Verluste in der Seeschlacht. Im Westen scheiterten englische Angriffe bei Upern und französische Angriffe beider­ seits der Maas. Zwischen Caillettewnld und Tamloup hatten die Franzosen große Mas­ sen eingesetzt, die aber unter schweren Ver­ lusten für die Franzosen abgeschlagen wur­ den. I Das Resultat der Lustkämpfe im Mai er­ weist überzeugender als je die große Ueberlegenheit unsrer Flieger. An feindlichen Flug­ zeugen wurden 47 außer Gefecht gesetzt, wäh>rend es den Feinden nur gelang, 16 unsrer Flugzeuge niederzuholen. Also ein Verhältnis von 3:1. Tie längst erwartete russische Entlastungsofsensive an der beßarabischen Front in Wol­ hynien hat begonnen. Zwischen Pruth und Styr ist eine große Schlacht entbrannt, in der es aber den Russen trotz aller Anstrengun­ gen nicht gelang, einen Erfolg zu erzielen. Wo sie vorübergehend in die Gräben unsrer Verbündeten einzudringen vermochten, wur­ den sie durch Gegenstoß sofort wieder hinaus­ geworfen. An der italienischen Front haben die österr.-ungar. Truppen südlich .Posina einen italienischen Stützpunkt und östlich von Arsiero den Monte Panoccio genommen. ────────── Ministerium des Aeußern erklärt wird, das gleiche Schicksal wie Fords Pläne finden. Ge­ genwärtig könne von Frieden absolut keine Rede sein. > Spaniens Neutralität. Budapest, 5. Juni. Von besonderer Seite erhält der Pester Lloyd aus Madrid fotzende Informationen: Mit fieberhafter Be­ schleunigung wird in alten staatlichen Schiffs­ werften am Ausbau der spanischen Flotte ge­ arbeitet, insbesondere seit der Krieg auch aus Portugal übergriff. Spanien ist entschlossen, seine Rechte im Mittelmeer nn|it aller Ener­ gie und aller ihm zu Gebote stechenden Macht zu verteidigen, dabei aber mit Treue an der ehrlichen Neutralität festzuhalten. Das Wich­ tigste sei, mit aller Energie jeden englisch-ftarch Mischen Versuch! abzuwehren, der auf die Ab­ sicht gerichtet ist, Spaniens Ebenbürtigkeit als Mittelmeermacht zu vermindern. Mit aller Sorge blickt Spanien notfji Portugal hinüber und verfolgt mit Aufmerksamkeit die Anzeichen einer beginnenden englischen Invasion, die heute in Portugal schon über die Köpfe Iber portugiesischen Machthaber hinweg einsetzt. Nichts wird in Spanien von der öffentlichen Meinung mit so tiefgehendem Mißtrauen verfolgt als das zielbewußte Heranschleichen der englischen Politik an die Machtsphäre auf der iberischen Halbinsel und im Umkreis am! Meere. Tie Stimmung hat nicht nur in den vornehmen Kreisen, sondern auch bei den Missen schon seit Jahr und Tag zugunsten der Zentral­ mächte umgeschlagen. (Z.) Tr uvvcnverschiebungrn bei den Berbünveten. Amsterdam, 5. Juni. Ueber bevor­ stehende oder eben durchgeführte militärische Maßnahmen der Verbündeten berichtet ein Ge­ währsmann der "Voss. Ztg." aus London: Mitteilungen aus Kairo zufolge wurde ein Teil der englischen Truppen in Aegypten nach Mesopotamien befördert, während die weiteren verfügbaren Truppenkörper Befehl erhielte^, sich für Saloniki bereitzuhalten. Tie Ope­ rationen im wesUichen Aegypten nach der Chrenaika sind angeblich deshalb völlig einge­ stellt, weil mit den Hruphfühpern der Ge­ nüssen ein Abkommen getroffen wurde, das die Ruhe in diesem Gebiet garantieren werde. In Aegypten sollen in nächster Zeit englische Re­ kruten ausgebildet werden. Rußland hat, da es jetzt den größten Teil der benötigten Munition selbst erzeugt, nach Amerika größere Aufträge für Untersee­ boote erteilt. Im amerikanischen Senat sind mehrere Mtglieder bei der Regierung vor­ stellig geworden, die Ausfuhr der Schiffs­ teile aus Amerika zu verbieten. (Z.) ────────── Die Seeschlacht am Skagerrack. Tie Engländer gebrauchen allerlei Aus­ flüchte, um ihre schwere Niederlage in der Seeschlacht am Skagerrak zu verschleiern. Sie behaupten, die deutsche Flotte sei vor ihnen in die Häfen geflohen. Sie Unrichtigkeit dieser Angabe geht schon daraus hervor, daß die englische Flotte der unsren, die mit Rücksicht auf die Pommern"-Klasse Höchstens 18—20 See­ meilen im Durchschnitt laufen konnte, erheb­ lich an Geschwindigkeit voraus war. Sie hat diese Ueberiegenheit aber lediglich dazu be­ nutzt, "nach Südwesten abzudampfen," oder mit anderen Worten gesagt, vor unsrer Flotte zu fliehen. Außerdem fand die Schlacht 300 Ki­ lometer von Helgoland entfernt statt. Unsre Flotte konnte also ihre Heimathäfen gm Schlachttage gar nicht mehr erreichen. Es wäre daher den Engländern ein leichtes geweschr, unsrer Flotte den Rückweg abzuschneiden, wenn sie dazu in der Lage gewesen wären. > Wenn die Engländer jetzt behaupten, ihre Flotte habe sofort wieder Kühlen eingenom­ men und sei wieder ausgefähren, so können sie dies ihrem Volke weißmachen, aber sonst Wohl niemand. Interessant müßte gegenwär- ttz ein Gang durch die Werften Englands sein. Tort erst würde sich so recht die jüvsache jder Flucht der englischen Flotte und diese bleibt, trotz aller Beschönigungen bestehen, erweisen. Sehr schwer müssen die Mannschastsverluste der Engländer sein. Was das bei den ver­ schiedenen Zweigen einer Flottenbesatzung, die gründliche technische Schulung erfordern, be­ deutet, kann am besten ein Flottenfach mann be­ urteilen. . ' Endlich wird England eine Wirkung der Seeschlacht noch! ganz besonders deutlich zu spüren haben, nämlich mit Bezug auf seine Handelsschiffahrt. Tie englischen Werften wer­ den für viele Monate mit den havarierten Kriegsschiffen belegt sein und es versteht sich von selbst, daß dadurch die Neuarberten und Neubauten der Handelsschiffe zurückbleiben müssen. Bei der notorischen Knappheit der englischen Handelstonnage ist das für uns ein nicht zu unterschätzender Gewinn; damit soll allerdings nicht gesagt sein, daß unsre glor­ reiche Flotte jetzt beabsichtigt, auf ihren Lor­ beeren auszuruhen; denn, wie der siegreiche Vizeadmiral Scheer den Offizieren seiner Geschvsadsr, als er sie nach der Schlacht zum erstenmale auf seinem Flaggschiff versammelte, gesagt hüben soll: "Tie deutsche Flotte hat noch mehr zu leisten und will noch Weiteres." Tie Beisetzung der Gefallene«. Wilhelmshaven, 5. Juni. Tie feier­ liche Beisetzung der in der Seeschlacht vor dem Skagerrak Gefallenen fand gestern nachmittags auf dem Mlitärfriedhvf in Gegenwart der Prinzessin Heinrich, zahlreicher Offiziere, Ver­ treter der Behörden und einer großen Men­ schenmenge statt. Pfarrer beider Konfessionen hielten Ansprachen. Am Schluß der Feier er­ tönten drei Salven. Ter Eindruck in den englische« Küstenstädten. Zürich, 5. Juni. Ter "Secolo" berichtet aus London: Tie Veröffentlichungen der eng­ lischen Admiralität hätten in den Küstenstädten außerordentlich ungünstigen Eindruck gemacht. Es herrsche hier >groß,e Niedergeschlagenheit über die Verluste so vieler Mannschaften. Al­ lein in Portsmouth> wurden 3000 Familien in Trauer versetzt, ,in Chatam viele Hunderte. Tie Admiralität in London werde von gro­ ßen Scharen von Frauen bestürmt, die angst­ voll Auskunft über das Schicksal ihrer Ange­ hörigen verlangen, (nt.) Ter Eindruck in Paris. Genf, 5. Juni. Ter Eindruck, den die Seeschlacht in Paris machte, war ungeheuer. Herve gebraucht den Ausdruck, die Panik, wel­ che die Seeschlacht verursachte, bilde das letzte! Kettenglied zu der allgemeinen Offensive, wel­ che der Vierverband beschloß,, die Feinde aber ausführten. — Senator Verenger gibt im Pa­ ris Midi jede Hoffnung auf, daß England nach! dieser Schlacht den Entschluß zur allgemeinen Offensive auftecht erhalte. — "LDeuvre" be­ fürchtet, daß der Eindruck der Seeschlacht Nachfwehen in Griechenland erwecken Herbes, wo selbst die Regierung eine unverträgliche Hal­ tung einnimmt. Sarrail sei ebenfalls anschei­ nend in eine Falle geraten. Tie Seeschlacht in der Nordsee. ' Wien, 5. Juni. Nach einem Bukarester Telegramm der "Franks. Ztg." mächte der deut­ sche Seesieg dort bett größten Eindruck, der seit Kriegsbeginn zu verzeichnen war. (Z.) Einp amerikanisch« Stimme. ' New hark, 5. Juni. (Durch Funkspruch vom Vertreter des WTB.) Das Blatt "Sun" führt bei der Besprechung des deutschen See­ sieges aus: Ein neues schreckliches Kampfmit­ tel waren die hoch in der Luft setzelnden ge­ fürchteten Zeppeline. Nichtamtlichen Londoner Nachrichten zusvtze, richteten sie eine schjwerä Verheerung unter den englischen Schiffen an. Wenn man die deutsche Meldung über die Ungleichheit der am Kampfe beteiligten Kräfte als wahr annimmt, müßte es eine eindrucks­ volle Lehre sein, die aus dem glorreichen Siche der kaiserlichen Flotte herzuleiten ist. -Admiral Hipper ein Oberbayer. Ruhmreichen Anteil an dem bedeutenden Seesieg der deutschen Flotte über die eng­ lische Seemacht hat wiederum der Sohn der Stadt Weilheim, Vizeadmiral Hipper, als Beschlslhaber der deutschen Aufklärungsschiffe ge­ nommen. Vizeadmiral Hipper sührte auch, be­ kanntlich bei dem Seetresfen an der Doggerbank deutscherseits den Befehl über die darin verwickelten Schiffe. Tie Stadt Weilheim hät aus Diesem Anlaß, wie seinerzeit berichätt, Admiral Hipper zum Ehrenbürger ernannt, und die Straße, in der das Geburtshaus Hippers steht, in "Admiral-Hipper-Straße" urch getauft. ────────── Vom westlichen Kriegsschauplatz. Ter Mörder Faures. Bern, 5. Juni. Das Pariser Schwur­ gericht erhielt einen Brief von Villain, dem Mörder Jaures, de rseine sofortige Aburtei­ lung fordert oder provisorisch, in Freihieit ge­ setzt zu werden verlangt, um an die Front zu gehen. Zwischen dem Präsidenten und dem Generalstaatsanwalt Herbaux fand laut Jour­ nal eine Besprechung statt, um den Fall dem Justizminister vorzulegen. (Z.) ────────── Vom östlichen Kriegsschauplatz. Tjer Prozeß Snchomliniow. In Kopenhagen eingetroffene Petersbur­ ger Zeitungen enthalten eine amtliche Be­ kanntmachung, wonach der mit der Leitung der Untersuchung gegen Snchomlinow be­ traute Senator Kuzmin, der wegen Krankheit eine zeitlang durch! den Senator Bogorodskij vertreten worden war, jetzt wiederhergestellt ist und die Leitung der Untersuchung wieder übernahm. Man erwartet den Beginn des Prozesses gegen Suchomlinüw für ungefähr Mtte Juli. Ter Vorsitzende des höchstenKriminalgerichtes Reichsratsmitglied Schreiber, der in dem Prozeß den Vorsitz führen sollte, hat sein Amt mit der Begründung niederge­ legt, sein GesundheitsMstand gestatte ihm nicht, die Durchführung eines solchen Prozesses zu wagen. (Z.) ────────── Der Krieg mit Italien. Italien unter dem Eindruck der österreichische« Offensive. Die "Franks. Ztg." meldet aus Lugano: Salandra, welcher am Sonntag von der Front nach Rom zurückgekehrt ist, machte Journali­ sten Mtteilungen über seine Eindrücke, welche« natürlich auf einen unbegrenzten Optimismus gestimmt waren; aber dennoch enthalten sie das ausfällende Eingeständnis, daß die Volksstim­ mung nachlasse, je weiter man in das Landes­ innere komme, und die absichtlich irreführende Behauptung, daß der Feind die vorsichtshalber vorher geräumten Orte nicht hübe erobern kön­ nen. Damit wird also das Totschweigen des Verlustes von Arsiero und Asiago fortgesetzt. — Ter "(Sortiere beste Sera" bezeichnet es als wieder zweifelhaft, ob die Regierung der Kam­ mer Mitteilungen über den Krieg machen werde, da Cadornas Berichte genügten. Auch dies widerspricht den angeblich! glänzenden Ein­ drücken Salandras. Das vorgestrige Heeres­ bulletin meldet die Stellung zur Disposition von weiteren zwei Divisionären und vier Brigadekommandeuren. .(S) Sälandra in Nöten. Bern, 5. Juni. Tem Eorr. della Sera zufolge wird Salandra in der Kammer keine Mtteilungen zur militärischen Lage machen, da er die Ansicht vertrete, die Berichte |Cadornas seien erschöpfend. Seeolo dagegen glaubt, Salandra werde sofort bei der Kammereröfffnung zur militärischen Lage sprechen. ────────── T>ie Bulgaren vor Drama. Couriere meldet aus Paris: Tie bulga­ rischen Truppen sind vor Drama erschienen. Dasselbe Blatt meldet weiter aus Athen: Die bulgarischen Truppen haben ihre Front gegen das Torf Ochrina vorgeschoben. (Z.) Sie Offensive am Balkan. Ein Telegramm aus Saloniki Bestätigt, daß, Sarrail die Offensive eröffnet habe und große Ereignisse auf dem Balkankriegsschau­ platze bevorstehen. Auch die Sprache, die das Pariser Regierungsorgan bereits gegen Grie­ chenland angenommen Hat, laßt darauf schlie­ ßen, daß das französische Kabinett mit der Auf­ rechterhaltung der friedlichen Beziehungen nicht mehr rechnet. Aus den Andeutungen der Presse geht weiter hervor, daß, die Alliiertes bei einem bewaffneten Einschreiten gegen Grie­ chenland vor allem auf die Unterstützung durch eine revolutionäre Erhebung der Benizelisten gegen den König und das jetzige Kabinett rechnen. Die Verbündeten auf dem Balkan. Berlin, 5. Juni. Tie "Wiener Alla. Ztg." meldet aus Athen: Nach einer Aufftellung des griechischen Generalstabes beziffern sich die jetzt in Griech>enland befindlichen Verbandstrüppen auf nur etwa 300 000 Mann. Doch ist aus den getroffenen Vorbereitungen zu schließen, daß die Verbündeten die Ziffer auf eine halbe Million erhöhen wollen. Ter größte Teil der bisher eingetroffenen Serben bezog Stellungen längs des Wardarflusses. In diese Truppen wurden auch französische Ver­ bände eingestellt. Ter Artillerienachschub soll erst folgen. (8 ) Ans Saloniki. Saloniki, 5. Juni. (Havasmeldung.) Obgleich General Sarrail erklärte, daß an­ läßlich des Namenstages des Königs geplante Tedeum und die sonstigen Kundgebungen könn­ ten stattfinden, sagten die griechischen Behör­ den alle Feierlichkeiten ab. Tie Bevölkerung ist sehr ruhig. > > Tie Entente als Herrin W« Saloniki. Reuter meldet aus Saloniki. Tie Alliier­ ten besetzten gestern die Telegraphenämter und das Hauptzollamt. Auch wurden Vorsichts­ maßregeln in der Umgebung der Stadt getrof­ fen, um der Möglichkeit eines Widerstandes vorzubeugen. Tie Befehlshaber von Gendar­ merie und Polizei wurden ihres Amtes ent­ hoben und der Belagerungszustand eröffnet. Serbische Meuterer. Sofia, 5. Juni. Laut Nachrichten aus Saloniki find die serbischen Truppen, welche die Entente nach Saloniki transportierte, voll­ ständig demoralisiert. Sie stehen noch ganz Am Balkan. unter dem Eindruck der furchtbaren Leiden, welche sie bei dem Rückzug nach Albanien aus­ zustehen hatten. Insbesondere zeigt sich un­ ter ihnen eine starke Neigung zur Desertion, sodaß die Engländer und Franzosen bereits Gegenmaßregeln ergriffen haben. Tie scharfe Beaufsichtigung wurde erhöht. Tie Mißstim­ mung der Serben kam zu offenem! Ausbruch!, als kürzlich eine ganze Brigade der serbischen Truppen, welche von Saloniki nach Florida transportiert werden sollte, meuterte. Die Entente gegen Griechenland. 1 Amsterdam, 5. Juni. Aus Paris wird holländischen Blättern gemeldet, daß nach der kampflosen Zurückziehung der griechischenTruppen von der bulgarischen Grenze sehr ernste Maßnahmen des Vierverbandes gegen Grie­ chenland bevorständen. Ter Vierverband wer­ de. wie der Bericht sich! ausdrückt, seine bis­ herige wohlwollende Haltung nunmehr auf­ geben und mit Nachdruck gegen Griechenland vorgehen. (S) Requirierte rumänische Schisse. Bukarest, 5. Juni. Ueber das Schick­ sal der drei rumänischen Schiffe "Karpathia", "Turn Severin "und "Constantia", die vor vielen Wochen nach Mariampol fuhren, um eine Kohlenladung nach Rumänien zu brin­ gen, erfährt Adeverul, daß die Schiffe von der russischen Regierung für Kohlentransporte re­ quiriert wurden. HMen,,schei­ terten unter unseren Bajonettangriffen unter schweren Verlusten für den Feind. Gestern machten wir in einem Kampfe 50 feindliche Soldaten zu Gefangenen, darunter 1 Offizier, und erbeuteten 2 Maschinengewehre, eine Menge brauchbarer Waffen und verschiedenes Pioniermaterial. Auf dem Anken FlügelSicharmützel zwischen Erkundungsabteilungen. Bei einem Ueberfall auf eine feindliche! Erkundungsabteilung vernichteten wir einen Teil davon und machten den Rest zu Ge- fongencn. Unsere Artillerie verursachte durch] überraschendes, wirksames Feuer Verwirrung und Verluste in den feindlichen Unterkünften. Im übrigen nichts von Bedeutung. [ ────────── Der Krieg zur See. Pari s, 5. Juni. "Petit Parisien" melbit: Ein französischer Dampfer landete in Mar­ seille die Besatzungen der englischen Tampsep "Baron Tweedmouth-" und "Julia Park": 16 Offiziere und 50 Mann. Ferner brachte ein anderer Tampfer die Besatzung des englischen Tampfers "Southgard" an Land. Sämtliche Tampfer sind von deutschen Untepseebooten versenkt worden. Lo n don, 5. Juni. Lloyds melden aus Genua, daß der italienische Dampfer "Marterso" (3607 Tonnen) am 27. Mai versenkh wurde. ! ────────── born Truck Befreit, die Arme recken bürsten; will uns ein niederträchtiges Gefühl Beschlei­ chen. Tas Gefühl, in aller Heimlichkeit und Stille könnte uns, den Siegern im Weltkrieges dasselbe Schicksal zusammengebraut werden, wie den Siegern im Russenkriege bor 10 Jahren; nnb deutsche Kurzsichtigkeit und Ungelenkheit könnte, wie damals, noch mithelfen und schö­ nen Dank dazu sagen, wenn uns die Fäuste/ die wir so unangenehm zu rühren verstan­ den, im Frieden gebunden werden sollten. Tiefe Furcht, die Furcht vor einem Frieden nach Vourtsrnouth-Art mit Teddy-Tunke, hät uns im Grunde von Anfang an nicht verlassen. Ten Krieg haben wir Deutschen nicht gefürch­ tet. Wir konnten nicht voraussehen, daß er unsre Leistungsfähigkeit so glänzend offen­ baren würde; daß wir ihn mit Ehlen «be­ stehen würden, haben die gesund Empfinden­ den im deutschen Volke nie bezweifelt. Mit banger Sorge ober hat gerade sie, fast! vom Tage des Kriegsausbruchs an, der Gedanke er­ füllt, der Frieden könnte fertig fein,, ehe bejc Krieg fertig wäre. Tie Furcht vor Plötzlich­ keiten hat uns durch den ganzen Krieg ge­ treulich begleitet, und wenn es kürzlich, aus Anlaß des Zensurstreites im Reichstag, zu scharfen Ausbrüchen gegen die Regierung kam, so liegt dem in Wahrheit doch auchs Wichts anderes zugrunde, als diese älteste und berechtigste von unsren politischen Sorgen. Ten wahren Beweggrund der Verstim­ mung, die sich da Luft machte,, scheint ftran auf feiten d er Regierung doch nicht verstanden zu haben; oder auch, man hat ihn snicht ver­ stehen wollen. Tas wäre dann ein Anlaß zu neuer, vertiefter Sorge. Tatsache ist, daß born Regierungstische kein Wort gefallen ist, das geeignet wäre, von der Seele unsres Vol­ kes die heimliche Angst zu nehmen vor einem vorzeitig fertigen Frieden, der nicht unser Frieden wäre, sondern der Frieden sehr ge­ schäftstüchtiger Herren auf der anderen Seite der Erdkugel. Gegen eine Zensur, die sich nur in den Tienst der Kriegführung stellt, bat niemand etwas einzuwenden. Aber wir werden den Verdacht nicht los, daß die Herrendie den Zensurstift so stink handhaben, selbst nicht wissen, in wessen Diensten sie heimlich arbeiten. Mißtrauisch, wie wir durch- die Er. folge unserer Friedensdiplomatie geworden sind, empfinden wir manche Maßregeln der Zensur als ungewollte Vorarbeit zu jener Kne­ belung, die uns in einem Friedensschluß unter bielberufener Vermittlung zugedacht sein könn­ te. Wir möchten uns vom Frieden nicht über­ raschen lassen, deshalb bäumen wir uns auf gegen einen Zwang, der uns zu Deutschlands Schaden verhindert, auszusprechen,, was Teutschlands treuesten Söhnen die Seele» bedrückt. Es ist schon reichlich- lange her, daß der Kanzler "dem freien Volk die freie Rede" verheißen hat. Heute, wo dies tüchtige Volk wieder eine von den Fesseln zerbrochesn hat, die der Zwingherr der Meere ihm und anderem angelegt hatte, heute sollte es nachgerade Zeit sein, die Rede, die kein unbefugtes Treinvedlen werden wist, freizugeben. Kann man sich dazu noch nicht entschließen, dann ist kaum ein Zwei­ fel daran mehr möglich, daß Wan das «Volk zwar mit Freuden bei der Kriegsarbeit sieht, daß man es ihm aber verwehren möchte, säm Frieden mitzuarbeiten. Ter Krieg, der kommst wie ein Dieb in der Nacht, istM-einwachsames Volk nicht gefährlicher als einet, den man erwartet hat. Gefährlich aber ist der Friede, der kommt, wie ein Dieb in der Pacht/ denn gegen den ist man wehrlos. Wer uns solch eine Friedens Überraschung zugedacht hätte, der könnte doch- selbst Ueberraschungen erleben, wogegen der Zensurzank im Reichstage nur ein lindes Säuseln war. ────────── Wieder ein Blick hin und her zwischen dem Geheimrat und Ilse, ein Spiel wie zwischen Katze und Maus — und dann wieder mit demselben Trotz die "Antwort aus ihrem Mun­ de: "Nein, es ist mir erst vor einigen Jah­ ren passiert." "Tann mußt du aber schrecklich unvor­ sichtig gewesen sein!" / Mallys Neugierde war einmal erregt uno ließ sich nicht so schnell zum Schweigen brin­ gen. "Wo ist dir der Unfall denn passiert? — In deinem Elternhause?" Ilse war nahe daran, in Tränen auszu­ brechen, aber da strich ein Finger leise zärtlich über die Narbe, und eine gütige Stimme sagte: "Armes Kind! Solche Wunden schmerzen das Herz einer Mutter, weil sie ihre Hand nicht hat behütend über ihren Liebling halten können." Ilse faßte nach den liebkosenden Fingern wie ein Ertrinkender nach einem Strohhalm und preßte sie an ihre Lippen. — Tonn rich­ tete sie sich frei empor, und mit Einesmi stol­ zen Blick auf den Geheimrat sagte sie, einp direkte Antwort umgehend, völlig beherrscht: "Tie Narbe ist allerdings ein Andenken aus meinem Elternhause." Und zu Frau Herr- sollte, den untätigen Zuschauer bei Dingen zu spielen, die sein eignes Lebensint-eLÄsfe nicht minder angingen, als das seiner Frau. Er preßte die Lippen zusammen und schwieg auch ferner bei den Bemühungen der Mutter, dem Gespräch eine mehr harmlose Wendung zu geben. Als sich bald darauf Geheimrats verab­ schiedeten, zog auch er sich- zurück und kam an diesem Tage nicht wieder zum Vorschein. Tie Eier waren umsonst gekocht, und Ilse hatte umsonst selber die schönsten reifen Erd­ beeren gepflückt und sie zierlich auf grüne Blätter geordnet und mit Ranken umkränzt auf den Tisch gestellt. "Er hat gewiß wieder einen schweren Fall," tröstete die Mutter, aber Ilse schüttelte unmerklich den Kopf. — Und der Professor saß in seinem PrivatzimMer und schrieb an den Pater seines Freundes, daß er sich freuen würde, Edi für einige Zeit in seinem Heim pls Gast beherbergen zu dürfen. ... Je mehr Fremde im Hause, desto besser — — damit man nicht zum Nachdenken, nicht zu Wün­ schen und Hoffnungen, ach-, und überhaupt gor nicht erst zu einem Familienleben kommen konnte. (Fortsetzung folgt.) 1 i LJ mann gewendet: "Wenn alle Mütter dächten, wie du, liebe Mama, würde manche Narbe nicht vorhanden sein, die ihre Kinder jetzt in 'der Welt umhertragen." Ter Professor hatte sich mit keinem Worte .an dem Gespräch beteiligt, aber desto schärfer beobachtet. Tas gefeinte Spiel zwischen feinetm Onkel und feiner Frau war ihm nicht ent­ gangen, im Anfange die angstvolle Verlegen­ heit Ilses und die selbstsichere Tyrannei, mit der der Geheimrat sie beherrscht hatte, und zu der er nur ein Recht aus der Mitwissenschaft einer Ilse bloßstellenden Tatsache herleiten konnte, dann tote Ilse unter dem Beistände dler Mutter der Mut wuchs und dafür der Geheimrat unter ihrem stolzen Blick zwar mit iro­ nischem Lächeln, aber doch- mit einer gewissen Hast den Rückzug antrat und, indem er mecha­ nisch n,ach einer Zeitung auf den Tischs griff den Unbefangenen heuchelte. Es wpr wieder einmal die Bestätigung seines Argwohns, daß Geheimnisse zwischen den beiden ihm so nahestehenden Menschchr lagen, von denen er keine Ahnung 'hatte, und die man ihm mit bestirntester Absicht vorent­ hielt — und wieder packte ihn der -ohnmäch­ tige Grimm und das Gefühl einer Dsniüttgung und Herabwürdigung, daß er verurteilt sein ────────── Volk ist unerschütterlich. Tie ganze Nation kämpft in Heldengröße, in gleicher Heimat­ liebe Mm ihre Zukunft. Ein vertrocknetes Herz gehört dazu, um die Größe der Zeit nicht gu verstehen. Wir wollen kämpfen, bis der Sieg unser ist, für den uns verheißungsvoll der 1. Juni erschienen ist. Tie Rede des Reichs­ kanzlers löste auf der linken Seite des Hauses einen ungeheuren Beifall aus, während sich die Rechte in Schweigen hüllte. Darauf vertagte sich das Haus auf mor­ gen. ────────── Tages-Uebersicht. FeldmarfchaW Erzherzog Friedrichs, der Höchstkommandierende der österr.-ung. Front gegen Rußland feierte am Sonntag seinen 60. Geburtstag. Erzherzog Eugen Ehrendoktor. TieHvchschule für Bodenkultur in Wien verlieh'dem Generalobersten-Erzherzog Eugen das Ehren­ doktorat für Bodenkultur. (Z.) . J Ein Denkmal für Eonrad von Höhendorff. Im Laufe des Monats wird auf der Rax in Wien das Denkmal des Generalobersten Con­ rad von Hötzendorfs enthüllt werden. Tas Denkmal ist ein überlebensgroßes Reltesbild des Generals, das in eine Felswand eingelassen, ist. Es wird sich auf der Höhe ^>es Drink­ steinsattels erheben. (Z.) ────────── Ueber die militärische Vorbereitung der Fugend finden gegenwärtig in München Be­ lehrungskurse statt. Am Samstag sprach Zeug­ oberleutnant Breining über "Vorschläge zur Förderung der militärischen Vorbereitung der Jugend in Bayern", GymnasialProsessor Tr. Ernst Kemmer über "Jugend, Schule und Fa­ milie in ihren bei der militärischen Jugend­ erziehung beobachteten Beziehungen", K. Re­ gierungsrat Tr. Moser behandelte das Thema "Jugend, Arbeitgeber und Familie" und Haupt­ mann d. R. Sonntag "Militärische Jugender­ ziehung und Geistesbildung". Nachmittags fan­ den Vorführungen und Uebungen einzelner Jugendkompagnien statt. Am Sonntag wohn­ ten die Teilnehmer einer militärischen Ju­ gendübung im Lochhamer Gelände bei, die mit einem Parademarsch endete, an welchem! 1500 Jungmannschaften teilnahmen. Ter deutsch-österr--uug. Wirtschaftsverfbaud hält in diesen Tagen in München seine Tagung ab. Am Sonntag abends fand aus die­ sem Anlaß im großen Saale der Tonhalle in München ein Begrüßungsabend statt, an wel­ chem baher. Staatsminister, deutsche und österr. Ehrengäste teilnahmen. Ter Präsident des Verbandes, Vizepräsident des Reichstages Tr. Paasche, begrüßte die Gäste und Teilnehmer. Namens der bayerischen Regierung begrüßte Ministerialdirektor Ritter Wilhelm v. Meine! die Versammlung mit einer wiederholt von langanhaltendem, spontanem Beisall unterbro­ chenen Ansprache. Als letzte Redner sprachen, stürmisch begrüßt, als Vertreter Oesterreichs der Präsident des österreichisch-deutschen Wirtfchaftsverbandes Reichstagsabgeordneter Max Friedmann-Wien und als Vertreter Ungarns der Tirektor des Bundes der ungarischen Fa­ brik-Industriellen Reichsratsabgeordneter Tr. Gustav Gratz-Budapest. Eine bayer. Kriegsbeute-Ausstellung wird Ikon Mitte Juni ,an auf. kurze Tauer in Mün­ chen stattfinden. Tie Ausstellung wird im Fest­ saal und in den schönen Höfen der Akademie der Wissenschaften, Neuhauserstraße 51, unter­ gebracht sein. Veranstalter der Ausstellung sind das Daher. Landeskomitee des Roten Kreuzes und die Kreisauskunftsstelle ü. Kriegs­ gefangenenhilfe vom Roten Kreuz in Mün­ chen, deren Zwecken auch das Erträgnis der Ausstellung zufließen wird. Dem Kern der Ausstellung wird eine vom Bayer. Kriegsmini­ sterium zur Verfügung gestellte Sammlung höchst sehenswerter Beutestücke aus dem Weilt«kriege bilden. Reichhaltige Abteilungen wer­ den viel Sehenswertes aus den Gebieten des' jetzigen Seekrieges, des Luftkrieges, der artil­ Bayerische Nachrichten. leristischen- und rein technischen Waffen bie­ ten. Tie Ausstellung soll den weitesten Be­ völkerungskreisen zugänglich sein. Ter Ein­ trittspreis wird daher nur 20 Pfg. sein. Nur an den Vormittagen der Wochentage wird der Eintritt 50 Pfg. kosten. Hagelschäden. Ter vergangene Mai war reich an Gewittern mit Hagelschlag. Es hagelte am 1., 2." 5 V 6., 13. > 23t, .24t, 25,, 26., 27.* 29a und 30. Mai und zwar blieb kein Kreis des Königreiches verschont; nament­ lich wurde dabei auch« wieder die sonst Wie­ niger gefährdete Rheinpfalz wiederholt heim­ gesucht. Größerer Schaden entstand am 6. Mai, an dem 63 Gemeinden, am 25. Masten t>eim;772 Gemeinden und am 26. Mai, an bemf 201 Gemeinden von Hagelschäden betroffen wur­ den. Immerhin aber ist der Gewitterlauf iAf Monat Mar für jeden Landwirt, der bis jetzt noch nicht seine Feldfrüchte gegen Hagelschä­ den versichert hat, eine ernste Mahnung, dies alsbald nachzuholen. Füssen im Allgäu. Tas 800 Meter über dem Meeresspiegel am Rande der Alpest ge­ legene anmutige Städtchen mit seinem hohen Schloß, den nahen Bergen und der herrlichen,. Wald- und seenreichen Umgebung bietet allen, die es aufsuchen, eine genußreiche Sommer­ frische. Tie schönen gepflegten Wald- und Wiesenwege, die Gelegenheit geben zu nahen und weiten Ausflügen, die berühmten Königsschlöslser in allernächster Nähe, die idyllisch gelegene Badeanstalt haben sich- treue Freunde und Bewunderer erobert in allen diesen Jah«ren. Im alten weitläufigen Kloster St. Mang wurde voriges Jahr ein geräumiges, geschmack­ voll ausgestattetes Lesezimmer eingerichtet, in dem die verschiedensten Zeitungen und Zeit­ schriften aufliegen. Wohnungen sind für alle Ansprüche vorhanden (Verkehrsbüro). Erho­ lungsbedürftige Kriegsteilnehmer und deren Familien sind von der Kurtaxe enthoben. In ozonreicher, reiner Gebirgsluft, fernab vom Weltgetriebe und Kriegsgetümmel, können sie ihre alte Kraft und Frische wieder erlangen. ────────── Allerlei. Gräßliches Unglück. Als gestern der 60jährige Postillon Bartholomäus Nißl dieKariolpost zum Bahnhof Pfaffenhofen fuhr, scheu­ te durch das Geräusch! eines einfahrenden Zugjes das Pferd, wobei die Teichsel abbrach. Der Postillon konnte noch abspringen, wurde je­ doch so unglücklich! zwischen das Gefährt und einen Baum eingezwängt, daß ihm der Brust­ korb eingedrückt wurde. Er war augenblicklich« eine Leiche. i 60.000 Kronen durch Daschendiedstahl er« erbeutet. Ein Taschendiebstahl mit einerBeutg, wie sie wohl kaum je vorgekommen sein dürste, ist in Wien begangen worden. Ter Angestellte einer Weingroßhandlung, Anton Trzos, kas­ sierte im Postsparkafsenamt den Betrag von 60 000 Kronen ein und steckte das Geld in Hn großes weißes Kuvert in seine Brieftasche. Tiefe steckte er in die rechte Innentasche (fleU nes Ueberziehers. Tann bestieg er die Tram­ bahn und als er an seinem Ziele Angelangt war, wurde er zu seinem Schrecken gewahr,(daß die Brieftasche fehlte. Tie angestelltein Nach­ forschungen nach dem Diebe waren hisher er­ gebnislos. Man erfuhr bisher nur, daß ein etwa 45jähriger Mann sich in der Straßen­ bahn einigemal« an Trzos drängte und nach kurzer Zeit den Wagen wieder verließ.. (Z.) ────────── beschworen zu haben. Sie wurde schließlich« wegeit fahrlässigen Falscheides zu sieben Mo­ naten Gefängnis verurteilt. Vor der letzten nachmittägigen Sitzung verabschiedete sich der Vorsitzende, k. Oberlairdesgerichtsrat Rohrer von München von den Geschworenen, worauf der Geschworene! Kommerzienrat Kanzler von Passau in ent­ sprechender Weise erwiderte. Im letzten Falle hatte sich der derh.Amts­ gerichtsdiener Joh. Schirner von Wegscheid, 50 Jahre alt, wegen Verbrechens int Amte u. A. zu verantworten. Seit 1. Dezember 1903 ist er Amtsgerichtsdiener in Wegscheid. Er ist Vater von 11 Kindern, von denen noch« vier am Leben sind. Tnrch Krankheiten in der Familie und andere Umstände geriet er in Not. Um derselben etwas abzuhelfen, fälschte er die ihm zur Weitersendung übergebenen Ko­ stenrechnungen an verschiedene Personein auf höhere Beträge und behielt das Mehr der ein­ gesandten oder von ihm selbst eingeholten Be­ träge. Tie Gesamtsumlmie der auf diese Weise! Unterschlagenen Gelder betrug 199,20 Mk. Er war im vollen Umfange geständig. Ter Fäl­ schung öffentlicher Urkunden, der Unterschlag­ ung amtlicher Gelder ynb des fortgesetzten Betrugs schuldig gesprochen, lautete das Ur­ teil auf 8 Monate Gefängnis ;auch wurde er zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Tauer von 2 Jahren für unfähig erklärt. Da­ mit endete die 3. Schwurgerichtsperiode. Niederbayerische Nachrichten. Niederbaherisches Schwurgericht. Strgubing, 2. Juni. Tie ledige Dienstmagd Magdalena Mörtlbpuer* von Frieberting wurde in dem Rechts­ streite ihres außerehelichen Kindes gegen den Kindsvater auf Anerkennung der Vaterschaft und Unterhalt am 2. Tezmeber v. Jrs. beim Amtsgerichte Pfarrkirchen zeugeneidlich ver­ nommen, wobei sie wider besseres Wissen einen Meineid schwor; zu Anfang der Verhandlung stellte sie dies zwar in Abrede, legtie abejr schließlich, das Geständnis ab, die Unwahrheit ────────── Schuldentilgun gspläne liegen jetzt vor für die Anleihen zur Erleichterung, der Installation von Gasanschlüssen im Be­ trage von 10 000 Mark und die Anleihe zur Erweiterung der städt. Gasanstalt mit 15 000 Mark. Der "Bunten Bützne"-Mjünchen wird das ÄadtHieater unter den allgemeinen Bedingungen überlassen. ────────── Lokales. Landshut, 6. Juni. i —* Das Eiserne Kreuz wurde dem Infanteristen Herrn Franz Sattelberger im 6. Resevve-Jnfänterie-Regiment, Sohin des Herrn Regierungshausmeisters Sattelberger hier, verliehien. Ter Ausgezeichnete wurde zu­ gleich. zum Unteroffizier befördert. —* Die Au s stellungbahe r. Kriegs­ beute hiat am letzten Sonntag hier ihre Pfor­ ten im Prantlgarten geschloffen. Tas finan­ zielle Ergebnis der Ausstellung ist ein zufrie­ denstellendes gewesen. —* Die Festsetzung der Bürger­ rechtsgebühren hat nun auch, den Magi­ strat in seiner letzten Sitzung beschäftigt. Herr Rechtsrat Ambros gab bekannt, daß der sozd. Wahlverein und der Gewerkschaftsverein die gänzliche Aufhebung der Bürgerrechtsgebüh­ ren gefordert hatten. Tie aus Mitgliedern der beiden städt. Kollegien bestehende Kom­ mission hat diese Forderungen abgelehnt und in Vorschlag gebracht, eine einheitliche Ge­ bühr bort 50 Mark für alle Personen, die nach Artikel 13 oder 15 der Gemeindeordnung An­ spruch auf Verleihung des Bürgerrechtes ha­ ben, festzusetzen. Für andere Personen wurde eine Gebühr von 80 Mark und für Ausländer mit 100 Mark vorgeschlagen. Ein Antrag auf Erhebung der Hälfte der Gebühr für alle jene Personen, die unter 6.86 Mark direkte Steuer bezahlen, wurde abgelehnt. Von der.Bürger­ rechtsgebühr ist eine früher hier entrichtetzi Heimatsgebühr in Abzug zu bringen. FeldAMssoldaten von 1866, 1870/71 und des gegen­ wärtigen Krieges, soweit sie dem mobilen Heelre angehören und Anspruch, auf Verleihung des Bürgerrechtes haben, erhalten das Bürgerrecht unentgeltlich, ebenso Mitglieder der freiwilli­ gen Feuerwehr und der freiwilligen Sanitäts­ kolonne nach 10 jähriger Dienstzeit. In der letzten Magistratssitzung erklärte sich Herr M.R. Weiß mit der letzteren Bestimmung nicht einverstanden. Er meinte, es blieben dann die Leute nur 10 Jahre bei der Ieuerweihr oder der Kolonne und liefen dann wieder davon. Es seien ohnedies nur sehr wenig alte Leute mehr bei der. Feuerwehr. Auch der. Vorstand der freiwilligen Feuerwehr, Herr W.-R. Koller, sprach sich ebenfalls für die Bei-,' behaltung der 15 jährigen Dienstzeit aus. In der Kommission fei man von dem Gedanken ausgegangen, daß der verminderten Gebühr für das Bürgerrecht auch eine verminderte Tienstzeit entspreche. Herr M.-R. Wicklmayr sprach für die verminderte Tienstzeit, Herr Oberbürgermeister Hofrat Marschall dagegen und schließlich wurde die Beibehaltung der 15 jährigen Tienstzeit mit allen gegen zwei Stimmen (Rechtsvat Ambros und M.-R. Wickl­ mayr) beschlossen. Herr M--R. Koller regte die Festsetzung einer Altersgrenze für die Er­ werbung des Bürgerrechtes durch. Feldzugsteil­ nehmer an, wozu Herr Rechtsrat Ambros be­ tonte, daß diese Angelegenheit bereits durch die Bestimmung geregelt sei, wonach die Nach-. suchenden das gesetzliche Anrecht auf Verlei­ hung des Bürgerrechtes haben müssen. Ter Herr Oberbürgermeister schnitt sodann die Frage an, ob nicht für die Bewohner mit minderer Steuerleistung eine Ermäßigung der Gebühr erfolgen solle. Herr M.-R. Hintermaier glaubte, daß dann von zweierlei Bürgern gesprochen werden würde. Gleiche Rechtch gleiche. Pflichten, sei seine Meinung. Ter Herr Oberbürgermeister glaubte, daß sich niemand zurückgesetzt fühlen würde, wenn er weniger bezahlen müsse. Er stellte den Antrag, die Gebühr für alle unter 6.86 Mark Steuer­ leistung auf 25 Mark zu ermäßigen. Ter An­ trag wurde aber gegen die Stimmen des Herrn Oberbürgermeisters und des Herrn Rechtsrat Ambros abgelehnt, so daß die von der Kominission vorgeschlagene Fassung verblieb mit Aus­ nahme der Verleihung des Bürgerrechts an Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr und der freiwilligen Sanitätskolonne, die erst nach 15 Jahren Tienstzeit erfolgen solle. Die Ange­ legenheit wird nunmehr das Gemeindekollegium beschäftigen. —* Zum Gattenmorde in Altfraun­ hofen ist noch, zu berichten, daß der Mörder Bergmeier früher mit seiner Frau, die auch einiges Vermögen mitbrachte, in glücklicher Ehe klebte, bis ihn die Leidenschaft für seine ^Schwä­ gerin faßte und zugleich die Begehrlichkeit nach deren schönen Anwesen. Es kam wegen dieisejs Verhältnisses in der letzten Zeit zwischen den Ehegatten des öfteren zu Zerwürfnissen. Berg­ meier faßte nun anscheinend den Entschluß, seine Frau zu beseitigen, um die Schwägerin heiraten zu können und führte den Word auch!, wie die Nebenumstände dartun, mit großer Kaltblütigkeit aus. Er hat den Mord nun­ mehr auch eingestanden, doch! behäuptet er,# im Streite mit seiner Frau zu!m Revolver ge­ griffen zu haben. Aus Entsetzen über die Fol­ gen seiner Tat will er dann versucht Gäben, die Spuren zu verwischen, was ihm aber nicht gelang. In der Ermordeten beweinen zwvi Kinder im Alter von 1 und 8 Jahren eine treubesorgte Mutter. —* Ein Flieger überflog gestern abends hälb 10 Uhr von Norden über das Pfettrachtal kommend, unsre Stadt. Von hier aus nahm! das Flugzeug, das sehr hoch flog, und Daid iw den Wolken verschwand, westlichen Kurs. —* Straßenbahn. Tie Straßenbahn-Di­ rektion teilt uns mit, daß zufolge Verlegung des von München kommenden Nacht-Personen-' zuges, auch, eine Verschiebung des letzten Stra­ ßenbahnwagens vom Bahnhof zur Stadt und umgekehrt erforderlich geworden und zwar fährt der letzte Wagen ab Bahnhof zur Stadt amt 11 Uhr und ab Stadt zum Bahnhof 11 Uhr 10 Min. —* Kriegswurst gelangt morgen Mitt­ woch von 3 Uhr nachmittags an in der 'Fleisch­ bank Nr. 3 zur Abgabe. —* Die Isar führt gegenwärtig, infolge der starken Regengüsse der letzten Tages, starkes Hochwasser. Schmutziggrau wälzen sich: die Flu­ ten durch unsre Stqdt und das mitgeführte Strauchwerk zeigt, daß sie im Oberlaufe teil­ weise über die Ufer getreten sind. Auch! hieß stehen die oberen Jsarauen unter Wasser. —* Verloren hat am letzten Samstag am hiesigen Bahnhof ein Soldat seine Geld­ börse mit größerem Inhalte. Ein Finder hat sich noch nicht gemeldet. —* Der Liberale Verein Landhut hält heute Dienstag abends im Sterngarten (Seligenthalerstraße) einen Kegelabend ab. Ta wichtige Besprechungen zu pflegen sind, ist zahlreiches Erscheinen erwünscht. —* Der Bez irksverband landwirt­ schaftlicher Genossen schäften hält am nächsten Freitag, den 9. Juni, vormittags 10 Uhr im Reichardtbräu hier eine Bezirksversammlung ab, in welcher besonders die Kriegsmaßnahmen Besprechung finden werden. Ter Magistrat ordnete Herrn M.-R. Wicklmayr ab. —* Die H ausfraue n ab teilnng des Kath. Frauenbundes wird in der Mittwvcht, 7. Juni, nachmittags 3 Uhr in St. Ursula stattfindenden Versammlung eingehend die Vorteile der Kochkiste besprechen, die Herstel­ lung und Verwendung derselben praktischvor­ führen. Gerade in den Sommermonaten ist die Kochkiste eine recht gute Hilfe und Stützechm Haushalte. Tie schönen Sommertage locken Kind und Kegel hinaus in die herrlich^ Natur) daheim wartet die schon beim Frühstück mit verschiedenen Gerichten gefüllteKochkiste aflf die heimkehrende hungrige Familie. Mitglieder der Haüssrauenkommission bringen erprobteKriegskostrezepte mit Angabe der Herstellungskosten. An jede Hausfrau, Haustochter, auch- die dienst­ baren Geister des Haushalts, an Mitglieder und Nichtmitglieder geht die freundliche Ein­ ladung der 'Versammlung beizuwohnen. Für jedermann unentgeltlich. —* Die Bisamratte in Landshut. Glücklichierweise ist es nur ein präpariertes Exemplar dieses großen Schädlings, das von Herrn Kreissischereiwanderlehrer Streibl in der Oskar TallMerschen Kunsthandlung zur Ausstellung gebracht wird. Vor 12 Jahren führte bekanntlich Fürst Coloredo-Mannsfeld dieses Tier in Böhmen ein zur Pelzgewinnung. Anscheinend besagten ihm aber dch Lebens­ bedingungen nur allzu gut und das Tier ver­ mehrte sich ins Ungemessene. Wan schätz«, daß es in mehr als 100 Millionen Exemplaren alle Gewässer in ganz Böhmen und Nieder­ österreich in Besitz genommen hat und furcht­ baren Schaden anrichtet. Seit einiger Zeit wird dieser Schädling auch bereits in Bayern wahrgenommen, im Gebiete des Regen und vor kurzem auch, bei Passau. Um diesen Schäd­ ling erfolgreich zu bekämpfen, sind alle zu­ ständigen Stellen -eifrig bemüht und es find sogar Prämien ausgesetzt von 20 Mark für ein lebendes und 10 Mark für ein totes /Tier. Ein Exemplar dieser Tiergattung ist nun in präpariertem Zustande hier zur Besichtigung ausgestellt. ────────── Städtische Schwimmschule. 6. Juni 1916. Luft . . 13 Grad C. Wasser . 9 Grad C. ────────── 6.37 9.46 12.27 4.29 6.18 9 "6 6.55 9 55 12.42 4.35 6.b2 9.38 7.15 10.13 .1.07 5.02 6 45 10.10 7.38 10.35 1.13 5.18 7.02 1100 7.44 10.47 1.35 5.33 7.13 7.50 1100 1.41 5.48 7.35 8.12 11.15 2.087.47 8.21 11.30 2.20 8.01 8.40 11.45 2.40 8,13 8 55 11.58 2.56 8.19 9.12 3.12 8.25 3.26 8.31 3.40 8.37 3.55 Die vom Bahnhof kommenden Wagen durch fahren die nachbenanmen Haltestellen: Uebeiführg. (Güterbhs.) 0,5 Minute» späte, Hauptzollamt 1,5 " ■ * Weiche Seligenthalerstraße 2,5 " " Johannisstraß« (Schlachth.) 3,5 " " Bismarckplatz 5,0 " " Zwetbrückenstraße 6,5 " " Rosengaffe (Neustadt) 8,0 " " Theaterstraße (Luitpoldbr.) 9,0 « " Ab Dreifaltigkeitsplatz: Vorm. Nachm. Abends 5.48 9.12 12.10 3.55 6.03 8.49 6.20 9.24 12.27 4.06 6.18 9.00 7.00 9.35 12.42 4 18 6.32 9.22 7.15 10.01 12.56 4.35 6.45 9 54 7.27 10.13 1.02 4.47 6.57 10.26 7.50 10.24 1.20 4:57 720 11.10 7.57 10.47 1 30 5.18 7.3» 8.07 ll.OQ 1.47 5.b3 7.47 8.28 11.15 1.53 5.48 8.01 8.40 11.30 2.20 8 07 8.55 11.45 2.29 8.13 11.58 2.40 819 2 56 8 25 3.12 31 3. 6 8 37 3.40 8.43 Die vom Dreifalttgkeltsplatz kommenden Wage« durchfahren die nachbenannten Haltestellen: Theaterstraße (Luitpoldbr.) 1,0 Minuten späte' Rosengaffe (Neustadt) 2,0 " " Zwetbrückenstraße 3,5 " » Bismarckplatz 5,0 " " Johannisstraße (Schlachth.) 6,5 " " Mittl Seligenthalerstraße 7,5 " , Hauptzollamt 8,5 " , Üeberführg. (Güterbhs.) 9,5 " , Ab Bahnhof: Bonn. Nachm. Abend» 608 9.24 12.10 4.06 6.03 8.41 Fahrzeit der elektrischen Straßenbahn. ────────── Inserate.